Morgan EV3 (2018)
Morgan hatte in Genf 2016 sein erstes Elektromodell gezeigt. Die Wahl der Briten fiel dabei auf den Threewheeler, der als EV3 2018 kommen sollte. Jetzt haben die Briten das Elektrodreirad erst mal auf Eis gelegt.
Wegen angeblicher Probleme beim Entwicklungspartner Frazer-Nash hat sich der britische Autobauer Morgen jetzt dazu entschlossen den Morgen EV3 vorerst auf Eis zu legen. Frazer-Nash scheint Insolvent zu sein und könne so seine Verpflichtungen gegenüber Morgan nicht erfüllen, meklden britische Medien. Die rund 100 Kunden, die ihr Elektrodreirad bereits angezahlt hatten, sollen ihr Geld zurückbekommen. Ob das Elektro-Dreirad-Projekt je nochmal angestoßen wird, ließen die Briten offen.
Rückblick auf das EV3-Projekt
Der Threewheeler, der seine Weltpremiere auf dem Genfer Autosalon 2016 gefeiert hatte, soll trotz Elektroantrieb seine klassische Form behalten. Ursprünglich war geplant das Elektrodreirad schon Ende 2016 auf den Markt zu bringen.Der Termin konnte nicht gehalten werden und der marktstart wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Jetzt nennen die Briten das 3. Quartal 2018 als Starttermin. Zudem wurde ein neuer Entwicklungspartner vorgestellt. Frazer-Nash soll das Elektroantriebssystem für den EV3 liefern. Auch die Eckdaten für den E-Antrieb wurden korrigiert.
Morgan EV3 mit 200 km Reichweite
Der archaische V2-Motor des herkömmlichen Threewheelers wird einem modernen E-Motor weichen. Wurde in der Startphase noch mit einem flüssigkeitsgekühlten 46-kW-Motor geplant, so kommt jetzt ein 34,8 kW starker Motor zum Einsatz, der ausschließlich das Hinterrad antreibt. Seine Energie bezieht er aus einer jetzt 21 kWh (vorher: 20 kWh) großen Lithium-Ionen-Batterie. Der nur knapp 500 kilogramm schwere Morgan EV3 soll in knapp 9 Sekunden von Null auf 100 km/h beschleunigen und eine Höchstgeschwindigkeit von 145 km/h erreichen. Die Reichweite mit einer Batterieladung wird mit rund 200 (vorher: 240 km) angegeben.
Als Basis dient dem Morgan EV3 ein stählerner Gitterrohrahmen, darauf sitzt wie üblich ein hölzerner Rahmen der erstmals mit Panelen aus Kohlefaserlaminat überspannt wird.
Die Optik des Morgan EV3 orientiert sich weitestgehend am bekannten Threewheeler. Da die Front aber auf den stilbildenden V2 verzichten muss, prägen hier ein Kühlergrill sowie ein dritter Scheinwerfer den Look. An der Armaturentafel mischt Morgan gelungen Retroelemente mit modernen Digitalanzeigen – eingebettet in Edelholz und Aluminium. Das Hinterrad wird freier stehen, die Armaturen arbeiten digital.
Beim Preis gibt es noch keine genauen Zahlen, der Morgan EV soll aber nahezu gleichauf mit dem konventionell getriebenen Threewheeler liegen.