Bei Laptop und WLAN nervt vor allem, wenn die Funkverbindung instabil und langsam funktioniert. Wir zeigen Ihnen, wie beide optimal miteinander arbeiten.
Mit dem Notebook gehen Sie, logisch, kabellos ins World Wide Web. Obwohl es sicherlich störungsanfälliger und langsamer als mit dem Netzwerkkabel ist, bequemer ist es auf jeden Fall. Dennoch sollte das WLAN auch möglichst stabil sein und schnell funktionieren. Von Zeit zu Zeit müssen Sie nachbessern, um einen sauberen Empfang zu gewährleisten. Dies gelingt mit den richtigen Einstellungen im WLAN-Treiber. Auf diese Weise erhalten Sie mehr Tempo bei der WLAN-Verbindung.
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Was steckt in Ihrem Gerät?
In jedem zeitgemäßen Tablet oder Notebook ist ein WLAN-Modul installiert. Über den Geräte-Manager finden Sie heraus, welche Art von Hardware wirklich in Ihrem Gerät steckt. Die Einstellungen für das WLAN-Modul finden Sie unter "Netzwerkadapter" - normalerweise sind diese gekennzeichnet mit Modellnamen wie Wireless oder WiFi Adapter. Die exakte Bezeichnung des Modells ist von Bedeutung, wenn es sich um Treiber-Updates dreht. Sie unterstützt bei Schwierigkeiten mit dem WLAN und dient zudem beim Beginn einer Internetrecherche.
Gleich loslegen: WLAN komfortabel bedienen
- Das installierte Funk-Modul muss eingeschaltet sein, damit sich das Tablet oder das Notebook per WLAN mit dem Router verbinden kann. Wenn dies nicht der Fall ist, ist bei Windows auf der rechten Seite der Task-Leiste im Icon für WLAN mit den fünf grünen Balken ein Kreuz (weiß) in einem Kreis (rot) zu erkennen.
- Windows meldet, wenn Sie den Cursor darüber führen, "Nicht verbunden". In der Seitenleiste von Windows finden Sie es unter Windows 8 mit der Notiz "Nicht verfügbar".
- Bei einem Laptop schalten Sie das WLAN mit einer besonderen Tastenkombi oder einem gesonderten Schalter ein. Im Handbuch ist nachzulesen, welche Kombi Sie wählen müssen. Oft handelt es sich hierbei um und .
- Wenn das WLAN aktiv ist, erkennen Sie dies daran, dass jetzt beim Laptop das jeweilige Symbol und/oder eine Status-LED aufblinkt.
- Sie können zum Anschalten des WLAN bei einem Gerät mit Touchscreen mit dem Betriebssystem Windows 8 ebenfalls die Seitenleiste verwenden. Klicken Sie jetzt auf das Symbol für WLAN, stellen Sie WiFi über einen Schalter auf dem Monitor auf "An".
- Sie müssen in einigen Fällen auch den sogenannten Flugzeug-Modus abschalten, bevor Sie eine Funkverbindung herstellen können. Sie gelangen zu diesen Einstellungen auch über Wahlmöglichkeiten des Rechners - erst Netzwerk, dann Flugzeugmodus, dann Drahtlosgeräte.
- Besonders auf Tablets, die Sie per Touchscreen bedienen, ist die Alternative über die Seitenleiste komfortabler als über die Systemsteuerung von Windows.
Theoretisch ist das WLAN so schnell
- Die technischen Daten zum Laptop oder Tablet geben meist keinen Aufschluss darüber, wie schnell das WLAN im Laptop oder Tablet ist. Sie erhalten hier in aller Regel nur Auskunft zum Standard des WLAN, der vom entsprechenden Modul benutzt wird - beispielsweise 802.11n.
- Informationen wie 11n 2x2 MIMO oder 11n 1x1 können Sie in den Ausstattungsdaten oder im Handbuch abrufen. Hieraus ist ersichtlich, über welche Anzahl von Antennen das Modul die entsprechenden Daten empfängt oder sendet. Theoretisch ergibt sich hieraus die maximale Geschwindigkeit des Moduls.
- Von dem jeweiligen WLAN-Standard und der Zahl der Antennen ist es nicht allein abhängig, ob Ihr WLAN-Modul die Geschwindigkeit erreicht. In erster Linie ist hierfür der WLAN-Router verantwortlich, der daran angeschlossen ist. Ob das WLAN-Modul überhaupt die höchstmögliche Datenrate erreichen kann, bestimmt dieser durch die Breite der Funkkanäle und die entsprechende Funkfrequenz.
- Welche Übertragungsrate zwischen WLAN-Modul und Router ausgehandelt ist, checken Sie aus diesem Grunde am besten unter optimalen Funkverhältnissen. Zu diesem Zweck sollte sich der Laptop bis etwa zwei Meter vom Router entfernt befinden.
- Darüber hinaus sollte es eine Sichtverbindung zwischen den beiden Geräten geben. Wenn die Verbindung über das WLAN hergestellt ist, rufen Sie als Anwender ihren jeweiligen Status auf. Zur Durchführung dessen wählen Sie das Freigabe- und Netzwerkcenter an und rufen die entsprechende Verbindung auf. Sie sehen nun unter dem Punkt Übertragungsrate die Geschwindigkeit der aktuellen WLAN-Verbindung.
Die Geschwindigkeit des WLAN richtig ermitteln
- In der Regel befinden sich Geräte wie das Tablet oder der Laptop nicht genau neben dem Router. Demnach werden Sie die Datenrate, die Ihnen Windows für diese optimale Verbindung anzeigt, in der Realität nicht erreichen.
- Die Qualität des Signals wird nämlich durch Störeinflüsse wie fremde WLANs oder größere Abstände zwischen den Geräten verschlechtert. Aus diesen Gründen muss der Sender die Daten vielfach mehrmals übertragen, damit sie komplett beim Empfänger ankommen. Unter dieser Prozedur leidet die Geschwindigkeit des WLAN. Daraus folgt, dass Videos aus dem Internet ruckeln und sich Seiten aus dem Web langsamer aufbauen.
- Das tatsächliche Tempo des WLAN des Tablets oder des Laptops testen Sie mit dem Gratis-Tool Netstress. Es ist allerdings erforderlich, Netstress auf zwei unterschiedlichen Geräten zu installieren. Zum einen auf dem Tablet oder Laptop (WLAN-Client) und zum anderen auf einem PC, der idealerweise über ein Netzwerkkabel mit dem Router in Verbindung steht. Dieser führt nun die Rolle des Receivers oder Servers bei Netstress aus.
- Sie wählen zunächst die jeweilige Komponente des Netzwerks aus, mit der die Prüfung durchgeführt werden soll: Die LAN-Verbindung auf dem Laptop am Router und das WLAN-Modul auf dem Gerät, das als Client fungiert. Sie sollten berücksichtigen, dass beide eine IP-Adresse aus dem gleichen Sektor aufweisen.
- Nun geben Sie auf einem der beiden Rechner unter "Remote Receiver IP" die entsprechende IP-Adresse des anderen Geräts ein. In vielen Fällen hat Netstress das Pendant bereits ermittelt und schlägt Ihnen die jeweilige Adresse zur Auswahl vor.
- In aller Regel meldet jetzt die Firewall der Computer: Gestatten Sie Netstress den Zugriff. Die Messung starten Sie danach, indem Sie "Start" auswählen. Netstress stellt nun die entsprechende Datenrate in einem Diagramm dar - im oberen Fenster für die Sendestation, die dem Gerät entspricht, auf dem Sie die Prüfung begonnen haben.
- Im unteren Fenster des Empfängers sehen Sie nun die Transferrate. Sollten Sie sich vom Empfänger weg bewegen, können Sie erkennen, wie sich die Linie für die Datenrate im Diagramm nach unten bewegt. Das Tool stellt nun die entsprechende Datenrate rechts in absoluten Zahlen dar. Es wird immer der Durchschnittswert der aktuellen Messung angezeigt.
- Sie haben die Möglichkeit, die Voraussetzungen für den Test unter dem Punkt "Settings" zu verändern. Die Größe der gesendeten Pakete sowie die Menge der zur gleichen Zeit übertragenen Datenströme können Sie bei "TCP & UDP Settings, Segment Size" modifizieren. Die optimalen Testergebnisse erzielen Sie, wenn Sie bei "Number of TCP data streams" 8 und bei Segment Size 256 KByte anwählen.
- Unter dem Punkt "Display Units" können Sie die jeweilige Einheit ändern. An dieser Stelle bietet sich Mbps an. Um die Geschwindigkeit ihrer Produkte anzugeben, nutzen die Anbieter von Hardware für das WLAN diesen Parameter. Sie entfernen mit "Clear" die Anzeige der letzten Messung und sind nun in der Lage, einen neuen Test zu starten.
Mit Treiber-Kniffen das installierte WLAN verbessern
- Als erstes sollten Sie nach zeitgemäßen Treibern für das WLAN-Modul fahnden, wenn Sie vom Tempo Ihres WLAN enttäuscht sind. Bei einem Laptop oder Tablet, das mit Windows ausgestattet ist, ist die Website des Produzenten dafür die erste Adresse.
- Sie ermitteln mit Windows über den Geräte-Manager die jeweilige Ausgabe des WLAN-Treibers. Um dies voranzutreiben, klicken Sie zweifach auf die Bezeichnung des WLAN-Moduls und danach auf "Treiber". Danach erhalten Sie unter "Treiberversion" die erforderliche Information.
- Sie können die Version des Treibers auch mithilfe eines Online-Tools ermitteln, wenn Sie ein entsprechendes WLAN-Modul der Firma Intel besitzen. Die aktuellen Versionen tragen die Modellbezeichnungen Centrino Wireless. Das Intel Utility für die Aktualisierungen der Treiber finden Sie hier.
- Oft leisten die Produzenten der WLAN-Module keine große Unterstützung bei der Suche nach Treibern. Eine übersichtliche und regelmäßig gewartete Support-Seite hat lediglich Intel. Wenn das WLAN-Modul im Laptop von Ralink oder Atheros stammt, wird es bereits problematisch.
- Inzwischen ist Atheros eine Tochtergesellschaft von Qualcomm, auf deren Seiten aber lediglich Treiber für die sogenannten Ethernet-Chips zu finden sind. Ralink gehört mittlerweile zu Mediatek: Zumindest bietet die entsprechende Seite einige neue Treiber.
- Sie sollten vorsichtig sein, denn die Suche von Treibern über Google führt Sie oft auf die falsche Fährte: Meist landen Sie auf Webseiten, wo sie Ihre Mail-Adresse vor einem jeweiligen Download eingeben sollen. Daraufhin wollen diese Seiten ein eigenes Tool für die Treiber oder einen eigenen Download-Manager aufspielen. Sie erhalten bei einem Android-Tablet ein WLAN-Update nur über eine Aktualisierung des Systems vom Hersteller.
Mit den Tools des WLAN Hardware-Macken erkennen
- Um Komponenten des WLAN einzurichten oder zu optimieren, verlassen sich Anbieter von Laptops und Tablets meist nur auf die Windows-Bordmittel. Die WLAN-Tools der Hersteller der Adapter bieten umfassende Infos und weitere Optionen der Diagnose.
- Wenn ein WLAN von Intel installiert ist, ist vielfach neben dem eigentlichen Treiber auch das Tool Intel Pro Set Wireless inside vorhanden. Sie checken mit diesem Programm, ob ein Hardware-Fehler der Hintergrund für eine langsame oder instabile Verbindung des WLAN ist.
- Wenn Sie das Programm gestartet haben, wählen Sie "Diagnose" und lassen Sie die "Tests ausführen". Im Anschluss daran erkennen Sie sofort, ob der Treiber installiert ist, ob die WLAN-Hardware funktioniert und ob es dem Modul möglich ist, eine Funkverbindung zum Router zu erreichen.
- Sie können weitere WLAN-Fehler finden, indem Sie im Menü den Punkt "Statistik anzeigen" wählen. Die Informationen bei "Prozent Übertragungsfehler" unter den Menüpunkt "Allgemein" verdeutlichen Ihnen, wie oft Datenpakete den Empfänger erst gar nicht erreichen. Wenn dieser Parameter deutlich über zehn ist, ist wahrscheinlich ein zu großer Abstand zwischen WLAN-Router und Gerät die Ursache dafür.
- Sie erkennen im Menü "Übertragen/Empfangen", auf welcher Geschwindigkeitsstufe der Laptop über das WLAN die entsprechenden Datenpakete empfangen hat. Der höchste Prozentsatz sollte bei zufriedenstellenden Funkbedingungen bei dem besten Tempo stehen.
- Darüber hinaus erkennen Sie in der ersten Spalte, wie viele Antennen der Laptop jeweils beim Übertragen verwendet hat. Sie müssen bei einem hohen Prozentsatz beim 1-Mbit-Tempo nicht beunruhigt sein. Bei dieser niedrigen Geschwindigkeit werden erforderliche Steuerbefehle übertragen, nicht allerdings Nutzdaten.