Joggen mit dem Babyjogger
Der Partner hat keine Zeit, der Babysitter ist ausgefallen und dennoch verspürt man den Drang, sich körperlich zu bewegen. Wer vor der Geburt schon ein passionierter Jogger oder Joggerin war, will auf diesen Spaß nach der Geburt nicht verzichten. Dies muss man auch nicht, denn man kann das Kind durchaus zum Joggen mitnehmen. Jedoch muss man hierbei bei sich und nicht zuletzt beim Kind oberste Vorsicht walten lassen, damit dem Kind Schmerzen und einem selber Krämpfe erspart bleiben.
Der Babyspeck, der sich in den letzten Monaten durch die Schwangerschaft und Stillzeit langsam aber sicher angesetzt hat, soll nun endlich wieder verschwinden. Joggen ist dafür bestens geeignet. Übereifrige junge Mütter, aber auch joggende Väter packen ihren Sprössling dann einfach in den Kinderwagen und los geht’s. Hier sollte man nun jedoch innehalten und sich fragen, ob der Wagen überhaupt zum Joggen geeignet ist.
Einen klassischen Kinderwagen sollte man nicht fürs Joggen verwenden. Das Baby hat darin nicht den nötigen Halt und nicht die nötige Sicherheit. Aber auch für den Jogger ist ein klassischer Kinderwagen nicht geeignet, denn dieser lässt sich nur schwerfällig bewegen. Viele Hersteller hingegen bieten dreirädrige Babyjogger an. Auch sonst ist der ein oder andere Sportkinderwagen zum Joggen geeignet. Man sollte darauf achten, dass sich der Wagen gut lenken lässt. Weitere wichtige Kriterien sind große Räder, ein höhenverstellbarer Schiebebügel und eine Sicherheitsleine fürs Handgelenk. Ebenfalls ist es wichtig, dass der Wagen keinen Drall hat, also weder zu stark nach rechts noch nach links zieht. Wer noch keinen geeigneten Kinderwagen zum Joggen hat, dem hilft der Produktberater von Baby-Walz.de bei der Auswahl.
Die richtige Haltung ist das A und O
Mit dem richtigen Kinderwagen kann es dann auf die Rennstrecke gehen, wenn dieser richtig eingestellt ist. Der Schiebebügel sollte optimal auf die Schrittlänge und auf die Körpergröße angepasst werden. Wer jedoch mit dem Kinderwagen joggt, der wird bemerken, dass das ganz schön anstrengend sein kann. Denn durch die zusätzliche Last wird dem Jogger mehr Kraft abverlangt. Vor dem Joggen sich aufzuwärmen und beim Joggen auf die eigene Haltung zu achten, ist unabkömmlich. In besonderem Maße ist die Laufmotorik durch den Babyjogger eingeschränkt. Das Mitschwingen der Arme fällt weg. Es empfiehlt sich, zumindest einen Arm mitschwingen zu lassen, jedoch erfordert dies besonders hohe Aufmerksamkeit und viel Kraft für den anderen Arm, der den Kinderwagen schieben und lenken muss. Wichtig ist hier natürlich, dass man für den nötigen Ausgleich sorgt. Wer sich gut vorbereitet, aufwärmt und den Kinderwagen richtig einstellt, für den ist das Joggen mit Kinderwagen eine gute Trainingsmöglichkeit, denn man bringt durch den Babyjogger mehr Last in Bewegung. Man kann also gekonnt den Widerstand des Wagens nutzen. Es ist jedoch wichtig, nach dem Babyjoggen Ausgleichsübungen für Schultern und Rücken zu machen. Es empfiehlt sich, im Anschluss ans Joggen die Arme schwingen und pendeln zu lassen und danach leicht auszuschütteln, damit die Schultermuskulatur wieder entspannt.
Nicht zu früh mit dem Baby joggen gehen
Wer mit dem Kind joggen geht, sollte in erster Linie an den Nachwuchs denken, denn dieser kann dadurch schwerwiegende Schäden bekommen. Die Wirbelsäule des Babys ist noch sehr weich und verletzlich. Der Rücken des Kleinkindes kann noch nicht die Unebenheiten ausbalancieren. Die Rückenmuskulatur ist noch nicht so gut ausgebildeten, dadurch fehlt der Wirbelsäule Stabilität. Frühestens ab dem ersten Lebensjahr einige Ärzte und Sportwissenschaftler raten sogar erst ab zwei Jahren das Kind mit auf die Joggingstrecke zu nehmen. Beim Joggen muss das Kind warm eingepackt werden und man sollte darauf achten, dass man nicht zu lange joggen geht, es sei denn man möchte gegen Ende ein quengelndes oder schreiendes Kind im Wagen sitzen haben.