Eggental: Der schöne Fluch des Zwergenkönigs
Romantisch gelegen und nur 20 Minuten von Bozen entfernt, spricht im Südtiroler Eggental eine Menge für einen perfekten Wanderurlaub: Viele Sonnenstunden, mit 530 Kilometern ein riesiges Netz an Wanderwegen und dank dreier Dolomiten-Bergmassiven ein Panorama, das zum Unesco-Welterbe gehört.
Mitten rein zwischen die schroffen Felsen? Oder lieber gemütlich durch Wälder und Wiesen wandern mit den mächtigen Dolomiten als Kulisse? Im Südtiroler Eggental muss man sich nicht festlegen, Touren in allen Schwierigkeitsgraden und viele Aufstiegshilfen gibt es reichlich. Da ist für Freunde des Naschens etwa die süße Latemar-Hüttentour: Acht Almhütten und Schupfen bieten traditionelle Nachspeisen an, von der Strudel-Symphonie, über Apfelküchlein und Mohnkrapfen bis hin zu leckerem Eis.
Der Latemar-Gebirgsstock ist auch der imposante Hintergrund für das Erlebnisreich "Latemar.ium". Sieben Themenwege aller Schwierigkeitsgrade erschließen die steil aufragenden Felswände, uralten Wälder und blühenden Almwiesen. Schautafeln, Skulpturen und interaktive Stationen zum Anfassen und Ausprobieren machen die schroffe Dolomitenwelt auch für Kinder erlebbar. Und die Erwachsenen freuen sich über die vielen Wanderoptionen. Wie die mittelschwere Route "Latemar.Art", die an Werken internationaler Künstler vorbei bis auf über 2.000 Meter auf eine der am höchsten gelegenen Ausstellungsstätten der Welt führt. Kinderwagentauglich ist die "Latemar.Alp", auf dem Familien spielerisch Wissenswertes über die Almwirtschaft und das Weltnaturerbe erfahren. Spannend ist der Waldhochseilgarten mit vier verschiedenen Parcours und aufregender Zipline-Abfahrt, spektakulär die Fernblicke von der Aussichtsplattform "Latemar.360°", nur fünf Minuten von der Bergstation des Panorama-Sessellifts Obereggen-Oberholz entfernt, der ins Erlebnisreich führt.
Sagenhaftes Alpenglühen im Rosengarten
Bei der anspruchsvollen Rundwanderung um den Rosengarten erlebt man die Dolomiten hautnah. Den ersten Teil bis zum Rifugio Paolina auf 2.125 Meter benutzt man am besten den Sessellift, dann führt der Wanderweg in eine Felsenlandschaft, in der ein über 2,50 Meter hoher Greifvogel aus Bronze verewigt ist. Mit ihm wurde dem Südtiroler Fremdenverkehrspionier Theodor Christomannos (1854-1911) ein Denkmal gesetzt. Weiter geht es mühelos bis zum Rifugio Roda di Vael, wo sich die Wanderer entscheiden müssen: Gemütlich einkehren, den Masaré-Klettersteig in Angriff nehmen, der auf die Rotwand (2.806 m) hinaufführt - oder auf dem Rundweg bleiben? Ambitionierte Wanderer benötigen für den übrigens rund sechs Stunden, wer es gemütlich mag, macht eine gemütliche Zweitages-Tour mit Übernachtung daraus.
Reiseinfos: Das Eggental mit seinen sieben Orten beginnt direkt an der Autobahnausfahrt Bozen Nord. Unter besonderem Schutz stehen die Naturparks Schlern-Rosengarten und die Bletterbachschlucht. In den Gemeinden des Eggentals kommt der Strom für die Liftanlagen aus erneuerbaren Energieträgern. Die 6.400 Gästebetten verteilen sich auf 13 Hotels im 4-Sterne-Bereich und Unterkünfte für unterschiedliche Ansprüche. Tipp: Mit dem Familienticket kosten Berg- und Talfahrt ins Latemar.ium für zwei Erwachsene und zwei Kinder im Alter von 9-16 Jahren 30 Euro. Kinder unter acht Jahren fahren mit dem Panorama-Sessellift Obereggen-Oberholz (bis 11.10.2016 in Betrieb) kostenlos.