In der Seitenansicht ist eine richtige Delle in der Verkleidung
zu erkennen - dort wo sich das Mercedes-Benz-Logo befindet. Wie bei
Renault baute auch Williams einen Monkey-Seat an.
Bei Ferrari musste man ganz genau hinschauen, um die
Modifikation am Frontflügel zu erkennen. An der Oberseite des
mittleren Flaps wurden Zähne angebracht.
Von hinten sieht man die "Säge" noch besser. Hier werden gezielt
Wirbel erzeugt, dank denen die Strömung besser an der Rückseite des
Flügels haften bleibt.
Einen Rückschritt gab es bei Ferrari in Sachen Diffusor. In Spa
und Monza war der Unterboden im zentralen Bereich noch gebogen. In
Singapur zog sich das Diffusor-Dach wieder horizontal in einer
Ebene durch.
Auch HaasF1 zündete die letzte Ausbaustufe der Saison. Es gab
einen komplett neuen Frontflügel. Selbst das kleine Fach im
Hauptblatt unter der Nasenspitze wurde modifiziert. Hier werden die
Ballastgewichte untergebracht, die das Auto ausbalancieren.
Auch am Unterboden wurde Hand angelegt. Die Finne, mit der die
Luft in den Schlitz zwischen Unterboden und Hinterreifen geleitet
wird, bekam eine neue Form.
Selbst das Hinterbänkler-Team Manor hat die Entwicklung noch
nicht eingestellt. Wie bei Haas gab es einen neuen Frontflügel. Die
Endplatten wurden komplett neu gestaltet.
Ein Update, das rein der Optik galt, war an der Nase angebracht.
Hinter dem ausgestanzten Manor-Logo setzten die Ingenieure eine
blaue LED ein. Mit Knopfbatterie wog das Gimmick nur wenige
Gramm.
Finde den Fehler! Um die Änderungen am McLaren zu erkennen,
musste man die Lupe auspacken. Der Schlitz im oberen Flap wurde
etwas vergrößert. Der mittlere Flap splitterte sich beim neuen
Flügel (rechts) nach außen noch einmal auf.
Am Heckflügel wurde ebenfalls eine Modifikation getestet.
Fernando Alonso fuhr im Freien Training mit neuen Endplatten. Wie
bei Toro Rosso, Mercedes und Sauber waren die horizontalen Schlitze
nach vorne offen.
In Spa waren sogar 2 zusätzliche Elemente befestigt. Es ist
anzunehmen, dass sie nur auf den schnellen Strecken zum Einsatz
kommen. Sie sorgen bei hohen Geschwindigkeiten dafür, dass die Luft
besser in die Hutzen geführt wird.
Bei allen Teams waren die Bremsen ein Thema. Bei kühleren Rennen
sind die Scheiben komplett verkleidet. In Singapur konnte man sie
an vielen Autos offen sehen - hier am Beispiel von McLaren.
Toro Rosso ist für Technik-Freunde aktuell das interessanteste
Auto. Das Upgrade, das schon in Hockenheim erstmals ausprobiert
wurde, scheint nicht den erhofften Fortschritt zu bringen. In
Singapur war Kvyat mit der alten Version (rechts) unterwegs, Sainz
hatte die neuen Teile.
Nicht nur die Flügel an den Seitenkästen waren bei beiden Autos
unterschiedlich, auch in Sachen Frontflügel kamen verschiedene
Spezifikationen zu Einsatz.
In Sachen Flaps hatte Toro Rosso mal wieder mehrere Varianten im
Gepäck - gut zu erkennen am oberen Bereich des Buchstabens "d" aus
dem Red Bull-Schriftzug. Hier Variante 1 ...
Bei Sauber konnte man erstmals das komplette Update-Paket
fahren, das scheibchenweise in den letzten Rennen an die Strecke
kam. Der neue Heckflügel, mit den ausgefransten Schlitzen in der
Endplatte, brachte den erhofften Abtriebsgewinn.
Zum Schluss noch 2 Bilder vom Boxenstopp-Training. McLaren
zeigte kurz vor dem Rennen, dass die Übungseinheit nicht
ungefährlich ist. Das Heck rutschte vom Wagenheber. Zum Glück blieb
der Diffusor unbeschädigt.
Bei Renault montiert man vor dem Boxenstopp-Training diese
Endstücke aus Metall an den Unterboden. Die Original-Teile sind aus
Karbon, können aber leicht beschädigt werden, wenn der Mechaniker
das Rad abzieht oder aufsetzt.