Phil Collins
Der König der Pop-Nervensägen. In den 80ern und 90ern konnte man
getrost Wetten abschließen, wie lange es dauern würde, bis einer
seiner Songs aus dem Radio dudelte. Das nahm solche Ausmaße an,
dass in England Petitionen auf den Weg gebracht wurden, die der
Collins-Dauerbeschallung ein Ende setzen sollten. Umsonst. Der
Meister selbst musste die Notbremse ziehen. Er täuschte Hörverlust
vor und begab sich auf Abschiedstour. Doch im Formatradio ist er
weiterhin präsent. Es gibt wohl kein Entkommen.
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Coldplay
Diese Band schickte sich an, die Popmusik vor ihrem sicher
geglaubten Niedergang zu retten. Alle waren wir den grandiosen
Coldplay-Hymnen verfallen. Leider galt das auch für die Zunft der
TV-Producer. Kein Trailer, keine Doku, in der Coldplays Hit
"Clocks" nicht verwurstet wurde. Die Band selbst veröffentlichte
seither nur noch aufgemotzten aber belanglosen Schlager und wir
fanden es irgendwie auch nicht mehr besonders toll, dass Sänger
Chris Martin sich ständig die Hände mit dem Slogan "Make Trade
Fair" bekritzelt. Wie alt ist der denn?
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James Blunt
Er ist der Phil Collins des neuen Jahrtausends. Praktisch aus
dem Stand heraus eroberte die britische Heulboje die Position des
meistgehassten Popmusikers. Mit seinen eklig-schmierigen Balladen
löst er Instant-Brechreiz bei jedem aus, der noch Restbestände an
Geschmack sein eigen nennt. Was die Format-Radio-Macher leider
nicht daran hindert, ihn rauf und runter zu spielen. Selbst hören
die sich das bestimmt nicht an.
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Xavier Naidoo
Und es begab sich, dass der Xavier zu uns sang. Er sang von
"Königlichkeit" und "Geäst". Diesen Worten mangelte es jedoch an
Rhythmus. Da er aber keinen Rhythmus im Blut hatte, gab er ihnen
Pathos. Und er seufzte und er jammerte gar viel. Und es kam ein
großes Wehklagen über uns. Und es wird fortdauern, bis wir das
Radio endlich abschalten.
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Celine Dion
In Kanada ist sie eine Heilige. Sage und schreibe 17 Alben hat
sie bereits veröffentlicht. Wir kennen trotzdem nur einen Song. Den
aber zur Genüge. Klar, irgendwie passte die aufgeplusterte
Kitsch-Arie "My heart will go on" ja schon zu dem Film, der ihn
berühmt machte. Aber eigentlich hatten wir beim zweiten Mal Hören
schon genug davon. Scheinbar konsequent zog sich Celine Dion ins
Exil nach Las Vegas zurück, wo sie sich 4 Jahre lang als
Touristen-Attraktion ausstellen ließ. Nun ist sie wieder da. Mit
neuem Album und Tour. Rette sich wer kann!
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Bon Jovi
Die Älteren unter uns mögen sich erinnern: Es gab eine Zeit, da
haben Bon Jovi richtig gerockt. Nein, ehrlich. Tief in den 80ern
war das, die Haare waren hochgefönt, die Jeans-Jacke saß eng und
Bon Jovi trafen zumindest den Nerv der ja nicht besonders
anspruchsvollen 80er-Generation. Heute sieht das freilich anders
aus: Mit gelangweilter Attitüde nudelt man die immergleichen
Gitarrensoli und präsentiert schläfrige Balladen bei "Wetten dass
...?" Das braucht keiner mehr.
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Sarah Connor
Sie singt am liebsten über Sex. Weil sie sich selbst für
unwiderstehlich sexy hält. Leider teilen wir diese Meinung nicht.
Das wird sich auch nicht ändern – selbst wenn Sarahs Kleider noch
knapper ausfallen sollten. Ihr erster Hit hieß "Let's Get Back to
Bed – Boy!". Wir hätten nichts dagegen, wenn sie sich genau dahin
zurückbegeben würde – und wir sie nicht mehr ertragen müssten.
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Robbie Williams
Robbieeeeeeeee! Alle liebten ihn: Die Teenies, die kreischend in
der ersten Reihe standen und vor dem ersten Song bereits
zusammenbrachen. Genauso wie die gesetzten Mittdreißiger, die
Robbie gar nicht peinlich fanden, weil er einfach klasse Songs
hatte. Ganz viele, ganz klasse Songs. Bis Robbie den Fehler seines
Lebens beging und sich von Guy Chambers trennte, just dem
Komponisten, der für alle seine großen Hits verantwortlich war.
Seither nervt er uns mit krampfhaft zusammengeschusterten Stücken,
die doch nie an seine großen Zeiten heranreichen werden. Das war's
wohl, Robbie Williams. Robbie wer?
(Foto: WENN)