Die Niagara-Fälle sind die bekanntesten Wasserfälle der Welt. Der Niagara-River stürzt hier bis zu 58 Metern in die Tiefe, ist zugleich Grenze zwischen den USA und Kanada. Der amerikanische Teil (Foto) der Niagara-Fälle hat eine Kantenlänge von 363 Meter.
Zwölf Millionen Touristen jährlich bestaunen die Niagarafälle, die ihren Namen übrigens von Indianern erhielten (Niagara = donnerndes Wasser). Attraktion auf US-Seite: Der Fußweg „Cave of Winds“ unterhalb der Fälle – mit 100 % Nass-Garantie.
Die auf kanadischer Seite 54 Meter hohen Horseshoe-Falls (Hufeisen-Fälle) sind am eindrucksvollsten: Sie spannen sich in weitem Bogen 670 Meter im Halbrund. Abends werden sie farbig angestrahlt.
Das Donnern der Iguaçu-Fälle im Dreiländereck von Brasilien, Argentinien und Paraguay ist bereits aus vielen Kilometern Entfernung zu hören. Der aus dem Urwald fließende Riu Iguaçu fällt hier in 285 Kaskaden über unzählige Abbruchkanten.
Stege und Promenaden führen Touristen ganz nah an die Iguaçu-Fälle heran. Allerdings lässt sich dieses Naturschauspiel am besten bei einem Hubschrauber-Rundflug beobachten.
Zu den größten und spektakulärsten Wasserfällen unserer Erde zählen die Victoria Falls im Grenzgebiet von Simbabwe und Sambia. Bis zu 110 Meter stürzen die Wassermassen des Sambesi-Flusses in die Tiefe.
Der höchste Wasserfall der Welt ist der Salto Angel im Nationalpark Canaima in Venezuela. Aus 978 Metern stürzt der Rio Carrao von der Kante eines Tafelbergs in die Tiefe des Urwald-Tals. Der Salto Angel wurde zwar schon 1910 einem Venezolaner entdeckt, aber erst 1933 nach seiner Wiederentdeckung durch Buschpilot Jimmy Angel bekannt.
Die Yosemite Falls sind mit einer Gesamthöhe von 739 Metern die höchsten Wasserfälle Nordamerikas. Sie befinden sich im Yosemite-Nationalpark in Kalifornien, der seit 1984 zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt und jährlich 3 Mio. Touristen anzieht.
Nicht immer donnern die Wassermassen des Yosemite Creek so imposant. In Jahren mit wenig Schneefall fließt im Spätsommer nur wenig oder gar kein Wasser über die Yosemite Falls.
Die wundersam blau-schillernden Stirling Falls kann man nur per Boot besichtigen: Die 151 Meter hohen Wasserfälle befinden sich auf dem Milford Sound, einem 15 km langen Fjord auf der Südinsel Neuseelands – die Touristenattraktion des Fiordland-Nationalparks (UNESCO-Weltnaturerbe).
Die „Sieben Schwestern“ in Norwegen sind ein echtes Naturschauspiel: Im Geirangerjord stürzen sieben Wasserfälle direkt nebeneinander in die Tiefe. Fallhöhe 300 Meter.
Island ist bekannt für imposante Wasserfälle – wie der Seljalandsfoss im Süden der Insel. Der Fluss Seljalandsá stürzt hier 66 Meter tief. Tipp: In den späten Abendstunden schillern die Farben besonders intensiv.
Der Dettifoss im Nordosten Islands ist durch die Kombination aus Volumenfluss und Fallhöhe der energiereichste Wasserfall Europas. Über eine Breite von 100 Metern ergießen sich hier die grau-braunen Wassermassen des Gletscherflusses Jökulsá á Fjöllum über 45 Meter in die Tiefe.
Die Krimmler Wasserfälle westlich von Mittersil im Salzburger Land sind die höchsten Europas. Die Wassermassen eines Gletscherflusses donnern in drei Fallstufen (Gesamthöhe: 380 Meter) eindrucksvoll ins Tal.
Die Triberger Wasserfälle im Schwarzwald gehören mit ihren insgesamt 163 Metern zu den höchsten Wasserfällen Deutschlands. Die Gutach stürzt hier über mächtige Granitstufen hinab ins bewaldete Tal. Die Wasserfälle sind abends bis 22 Uhr beleuchtet.
Der Rheinfall bei Schaffhausen (Schweiz) ist der größte Wasserfall Europas. Er hat eine Höhe von 23 Metern und eine Breite von 150 Metern. Im Sommer donnern hier 600.000 Liter Wasser pro Sekunde über die Felsen (Winter: 250.000 l).