Boris Becker: Englisches Gericht erklärt ihn für bankrott
Tennis-Legende Boris Becker ist angeblich bankrott. Das hat gestern ein Gericht in England erklärt.
Spiel, Satz und Niederlage! Ein englisches Gericht hat den ehemaligen Wimbledon-Champion Boris Becker (49) laut übereinstimmenden britischen Medienberichten für bankrott erklärt. In der Anhörung, bei der Becker persönlich nicht anwesend gewesen sein soll, hieß es, er habe "erhebliche" Schulden.
In der Verhandlung sei es darum gegangen, dass Becker eine seit 2015 offene Forderung nicht beglichen habe. Beckers Anwälte hatten versucht, für den Fall einen Aufschub von 28 Tagen zu erhalten, um ihrem Mandanten die Chance einzuräumen, mit einer Hypothek auf ein Anwesen in Spanien sechs Millionen Euro aufzubringen.
Dieser Antrag wurde vom Gericht abgelehnt, da es keine "glaubhaften" Beweise gebe, dass Becker das Geld wirklich aufbringen könne. Auch der Hinweis seiner Anwälte, dass Becker einen Imageschaden erleiden könne, beeindruckte das Gericht offenbar nicht.
Jetzt spricht der Ex-Tennis-Star Boris Becker (49) selbst über das Urteil der englischen Richterin. Auf Twitter meldete er sich mit einer Flut von Einträgen zu Wort: "Ich bin überrascht und enttäuscht, dass Arbuthnot und Latham dieses Verfahren gegen mich angestrengt hat." Es gehe um einen strittigen Kredit, den er innerhalb eines Monats zurückgezahlt hätte, wenn sein Antrag auf Aufschub heute nicht abgelehnt worden wäre.
Er würde sich nun auf seine Arbeit konzentrieren - vor allem auf seine Aufgaben bei Wimbledon für den britischen Sender BBC und seine anderen Jobs. Auch sein deutscher Anwalt Christian Schertz meldete sich in einer Erklärung.
Die Berichte, Becker sei pleite, würden nicht der Wahrheit entsprechen. Sein Mandant habe bereits gegenüber britischen Medien erklärt, dass seine Einkünfte hinreichend veröffentlicht sind und es klar ist, dass er die Mittel habe, um diese Schuld zu begleichen.