Elektroauto mit Wasserleck

Audi e-tron 55 Quattro Advanced, Exterieur

Im Test: Der Audi E-Tron Quattro mit vollelektrischem Antrieb und einer Leistung von 408 PS, 664 Newtonmetern und einer Testreichweite von 380 Kilometern. Zu kaufen ist der Oberklasse-SUV ab 79.900 Euro, der Preis unses Testwagens liegt bei 107.310 Euro.

24,8 Kilowattstunden verbraucht der E-tron im Testmittel – was in Anbetracht der ungeheuren Masse von 2,6 Tonnen und der Fahrleistungen beeindruckt. Allein der 95-Kilowattstunden-Akku wiegt 699 Kilogramm.

Und trotz seiner Masse setzt sich der Audi mit einer spürbaren Leichtigkeit auf die Luftbälge sowie die 20-Zoll-Räder, hält dabei die Traktion allerdings weit oben. Diese wird von den Leistungselektriken der beiden Motoren kontrolliert, die 50-mal schneller regeln als konventionelle Systeme.

Die Leistung der beiden Asynchronmotoren (135 Kilowatt und 309 Newtonmeter nach vorne, achsparallel angeordnet; 165 Kilowatt und 355 Newtonmeter hinten, koaxial angeordnet) ist fein verteilt.

Ein prädiktiver Effizienzassistenz gibt dem Fahrer eine Rückmeldung darüber, wann er den Wagen rollen lassen sollte. Je nach Straßenverlauf rekupiert der E-Tron von selbst.

Dabei erfolgt der Übergang zwischen Rekupations- und hydraulischer Bremse nahezu unmerklich.

Die 18-Zoll-Bremse ermöglicht sehr gute Verzögerung bei linearem, wenngleich etwas stumpfem Pedalgefühl.

Audi e-tron 55 Quattro Advanced, Interieur

Die vielfach verstellbaren und ergonomisch perfekt angepassten Sitze des Audi E-Tron bieten auf der Tour besten Komfort.

Ob Kameras statt Außenspiegel sinnvoll sind? Zunächst stiften sie Verwirrung – die zu lange anhält.

Der E-Tron verwirrt seinen Fahrer nicht mehr als andere Audi-Modelle mit den zwei berührungsempfindlichen Monitoren. Sie lösen zwar scharf auf, doch die Menüstruktur verwirrt.

In 5,7 Sekunden sprintet der e-tron vo 0 auf 100 Stundenkilometer. Hier macht sich die Masse nützlich: Der Schwerpunkt wird gesenkt und die Masse optimal zwischen vorne und hinten (49,8 zu 50,2 Prozent) austariert.

Was bei den ganzen Entscheidungen anscheinend vergessen wurde: Die Lenkung. Die elektromechanische Konstruktion mit Zahnstangenhub arbeitet zwar immer geräuschlos, aber in jedem Modus mit zu viel Handmoment und ohne Rückmeldung.

Der Rand seines Aktionsradius wird im Navi realistisch angezeigt.

Die teilbare Rücksitzbank ist großzügig gestaltet.

CCS-Stecker mit flüssigkeits-gekühltem Kabel – wie es geht? Einstecken, mit Chip oder Karte autorisieren, starten. Ab Ende März bietet Audi einen Charging Service, mit desen Ladekarte 90.000 Ledeounkte in 16 EU-Ländern genutzt werden können.

Audi e-tron 55 Quattro Advanced, Kofferraum

Für die Reise passt reichlich Gepäck, nämlich bis zu 660 Liter, in den Laderaum.

Ladepausen nehmen mindestens 30 Minuten Zeit in Anspruch - Zeit, die man für die etwas aufwändigere Menüführung für persönliche Einstellungen im Fahrzeug nutzen könnte.

Fortschritt frisst Raum: Der E-Tron beansprucht mit 9,5 Quadratmetern einen erheblichen Anteil Verkehrsfläche.

Sollte die Beschleunigung mal wieder zu sportlich ausgefallen sein, sinkt die Reichweite des E-Tron auf 300 Kilometer.

Der Audi E-Tron Quattro überzeugt in unserem Test gerade weil er sich trotz seiner enormen Masse so effizient und agil bewegen lässt. Minuspunkte muss er für die Außenspiegelkameras und die Lenung einstecken.

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