Alltagsfrage: Hat Motoröl ein Ablaufdatum?

Alltagsfrage: Hat Motoröl ein Ablaufdatum?
Nichts hält ewig. Motoröl sollten Sie vor allem bei geöffneten Behältern nicht zu lange lagern.
Motoröl kann man immer gebrauchen. Das sollte aber nicht dazu führen, dass Sie hier viel auf Vorrat kaufen. Denn irgendwann wird es tatsächlich schlecht.
Ist ein Ablaufdatum vermerkt?
Das Mindesthaltbarkeitsdatum begegnet uns überall. Beim Motoröl hingegen sucht man es in der Regel vergeblich. Ist das nun für die Nutzer im Fuhrpark das gute Zeichen, dass das Öl ewig hält? Gut fänden das viele Autofahrer. Immerhin decken sich einige mit Vorräten ein, wenn es gerade einen günstigen Preis gibt. Doch das ist keine gute Idee. Auch Motoröl hält nicht für die Ewigkeit.
Ein Ablaufdatum des Öls vermerken die Hersteller nur selten auf der Flasche. Häufiger ist die Praxis, Jahr und Monat der Herstellung des Öls, manchmal sogar nur der Flasche exklusive des Inhalts auf dem Behälter einzuprägen. Eine verpflichtende und einheitliche Regelung gibt es hier nicht.
Wie hält Motoröl möglichst lange?
Ist der Behälter geschlossen, können Sie von einer Haltbarkeit von drei bis fünf Jahren ausgehen. Je besser Sie es lagern, umso eher erreichen Sie seine Langlebigkeit. Dafür sollte es keinen extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt sein und generell am besten zwischen fünf und 30 Grad aufbewahrt werden. Ein trockener und sauberer Ort ohne direktes Sonnenlicht ist ebenso wichtig. In einer feuchten Umgebung hingegen gelangen möglicherweise selbst in einem geschlossenen Behälter Wasser- und Sauerstoff in das Öl.
Wichtig: Selbst wenn Sie all das beachten, sollten Sie bedenken, dass ein Motoröl nach 5 Jahren veraltet sein und nicht mehr optimal für einen nagelneuen, technisch weiterentwickelten Motor passen kann.
Woran erkennen Sie, ob das Motoröl schlecht ist?
Weniger Zeit haben Sie, wenn der Motorölbehälter bereits geöffnet wurde. Dann sollten Sie den Inhalt innerhalb von sechs Monaten verbrauchen, da die Schmiereigenschaften durch Luft und Feuchtigkeit immer schlechter werden.
Im Zweifelsfall kann Ihnen eine Sichtkontrolle helfen. Gutes Motoröl muss eine gelbe bis hellbraune Farbe haben und sollte keine sichtbaren Teilchen aufweisen. Ist es milchig-trüb, hat sich Wasser im Öl abgesetzt und seine Schmiereigenschaften sind nicht mehr so gut. Teilchen in der Flüssigkeit deuten darauf hin, dass sich die Additive herauslösen. Je dunkler das Öl ist, desto verunreinigter ist es. Das alles hilft Ihnen auch, um im Motorraum zu erkennen, ob ein Motorölwechsel ansteht oder noch etwas warten kann.