Das sollten Sie über die elektronische Wegfahrsperre wissen

Das sollten Sie über die elektronische Wegfahrsperre wissen
Wie funktioniert die elektronische Wegfahrsperre und wie sicher ist sie überhaupt?
Um Autodieben die Arbeit zu erschweren, können elektronische Wegfahrsperren hilfreich sein. Diese Vor- und Nachteile sind damit verbunden.
Welche Autos haben eine elektronische Wegfahrsperre?
Autodiebstähle gehören zum Alltag auf Deutschlands Straßen. Laut Bundeskriminalamt ( BKA) wurden 2022 nämlich 14.611 Pkw dauerhaft entwendet – ein Anstieg um rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Da ist es gut, wenn die Fahrzeuge im Fuhrpark es den Dieben zumindest schwerer machen. Zum Beispiel durch eine elektronische Wegfahrsperre. Sie muss in Deutschland seit 1998 laut Gesetz bei allen neu zugelassenen Pkw ab Werk vorhanden sein und kann verhindern, dass das Fahrzeug von Unbefugten bewegt wird.
So arbeitet die elektronische Wegfahrsperre
Wenn Sie die Zündung des Autos abschalten, wird die elektronische Wegfahrsperre automatisch aktiviert. Nur, wenn Sie erneut den Originalschlüssel verwenden, lässt sich der Motor wieder starten. Für diese Zwecke haben heute viele Schlüssel einen codierten RFID-Chip (für Radio Frequency Identification). Der Code prüft über das Motorsteuergerät, ob der verwendete Schlüssel ein Original oder eine Fälschung ist. Trifft letzteres zu, startet der Motor nicht.
Das kann sehr wirkungsvoll sein, allerdings sollte man sich nicht ausschließlich auf diesen elektronischen Schutz verlassen, weil Autodiebe immer neue Wege finden, um Diebstahlschutzsysteme auszutricksen. Hier ist es hilfreich, mit einem OBD-Saver die OBD-Buchse Ihres Autos zu sichern. Dann können Diebe die elektronische Wegfahrsperre nicht durch das Anschließen eines Geräts knacken.
Welche Nachteile hat die elektronische Wegfahrsperre?
Um die Diebstahlsicherung zu erhöhen, sollte man eine elektronische Sperre mit einer mechanischen wie einer Lenkradkralle oder Gangschaltungssperre kombinieren. Zudem empfiehlt es sich, das Lenkradschloss einrasten zu lassen, bevor man das Fahrzeug verlässt.
Der Nachteil bei einer elektronischen Wegfahrsperre ist, dass sie zu Startschwierigkeiten und Warnmeldungen führen kann. So kann es passieren, dass sie sich nicht deaktivieren lässt, obwohl Sie der Autobesitzer sind. Gerade, wenn man mal einen Funkschlüssel, mal einen normalen Schlüssel benutzt, kommt das vor. Auch eine defekte Verkabelung, eine leere Autobatterie oder eine leere Schlüsselbatterie führen zu Fehlern. Oft muss der Schlüssel nach solchen Problemen wieder neu für das System der Wegfahrsperre angelernt werden. Wichtig: Das System lieber ganz zu deaktivieren statt es reparieren zu lassen, ist ungünstig. Zum einen kann das 10 Euro Verwarngeld kosten, zum anderen kann Ihre Versicherung bei einem Diebstahl die Leistungen einschränken.