Das spricht gegen die Restschuldversicherung
Das spricht gegen die Restschuldversicherung
Wer sein Auto auf Kredit kauft, kann sich gegen Zahlungsausfälle absichern. Doch das ist teuer.
Manchmal ist es sinnvoller, sich nicht gegen jede Eventualität abzusichern. Das gilt speziell für die Restschuldverschreibung bei der Finanzierung eines Autos. Denn es gibt viele Einschränkungen und bessere Alternativen.
Was lässt sich mit der Restschuldversicherung absichern?
Mal angenommen, Sie haben ein Fahrzeug gekauft und dafür einen Kredit aufgenommen – und dann kommen Sie wegen Krankheit, Jobverlust oder sonstiger unvorhergesehener Ereignisse in Zahlungsschwierigkeiten: Wie können Sie sich, im Fuhrpark oder auch privat, gegen einen solchen Fall während des laufenden Kredits absichern? Diese Frage spielt für viele Autofahrer auch eine Rolle, weil sie ihre Familie vor finanziellen Problemen schützen wollen.
Die Restschuldversicherung kann hier helfen. Sie wird teils ebenso Kreditversicherung oder Restkreditversicherung genannt. Vor allem im Todesfall des Autokäufers hilft sie, die restliche Kreditsumme zurückzuzahlen. Auch gegen Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfähigkeit kann man sich so je nach Anbieter und Tarif absichern.
Die vielen Einschränkungen beachten
Empfehlenswert ist sie jedoch nicht. Der erste Haken ist, dass bei Arbeitslosigkeit und Arbeitsunfähigkeit strenge Ausschlusskriterien sowie Warte und Karenzzeiten gelten. Wenn Sie beispielsweise laut Vertrag erst sechs Monate warten müssen, bis die Restschuldversicherung greift, macht das wenig Sinn. Und wenn nach Beginn ihrer Arbeitslosigkeit erst 42 Tage Karenzzeit vergehen müssen, bevor die Versicherung den Autokredit übernimmt, ist das wenig attraktiv.
In jedem Fall sollten Sie sich genau alle Bedingungen ansehen. So greift die Versicherung zum Beispiel häufig nicht, wenn Sie selbst den Job kündigen oder nur einen befristeten Vertrag hatten. Auch die Leistungszeiträume sind begrenzt und Sie sollten checken, ob erneute Arbeitsunfähigkeit abgesichert ist.
Welche Alternativen sind deutlich günstiger?
Sinn macht eine Restschuldversicherung also selten. Zumal diese Art der Absicherung teuer ist. Sie kostet ca. zehn bis mehr als 20 Prozent der versicherten Kreditsumme. Teils können sich die Zinsen und Kosten inklusive Versicherung verdoppeln. Dieses Geld können Sie genauso gut zur Seite legen und sind dann unabhängig von Vertragsbedingungen in der Lage, die Kreditsumme auch in schlechten Zeiten weiter abzuzahlen. Alternativ bietet sich, gerade wenn man seine Familie für den eigenen Todesfall nicht mit dem Autokredit im Regen stehen lassen will, eher eine Risikolebensversicherung kombiniert mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung an. Zumindest sollte man das mal durchrechnen und sich beim Abschluss des Kredits auf keinen Fall von Banken und auch Autohäuser zu einer Restschuldversicherung überreden lassen – sie raten schon wegen ihrer attraktiven Provisionen dazu.
