Für welche Insassen der Airbag gefährlich werden kann

Für welche Insassen der Airbag gefährlich werden kann
Der Airbag kann Leben retten. Doch seine Wucht kann auch zu Verletzungen führen.
Wer allzu lässig im Auto sitzt, für den kann der Airbag bei einem Aufprall riskant werden. Was Sie sonst noch wissen müssen, damit das lebensrettende Luftkissen sich nicht in ein tödliches Wurfgeschoss verwandelt.
Auf die richtige Sitzhaltung kommt es an
Er gehört zu den wichtigsten Sicherheitsfeatures in jedem Fahrzeug im Fuhrpark, und dennoch wohnt dem Airbag ein Risiko inne. Immerhin muss er sich bei einem Aufprall innerhalb von Millisekunden entfalten und hat dabei um die 250 km/h drauf. Die Wucht, die hier auf Fahrer oder Beifahrer einwirkt, kann so enorm sein, dass immer wieder Verletzungen entstehen.
Für den Beifahrer gilt: Sitzt er sehr lässig und hat sogar die Beine gemütlich auf das Armaturenbrett ausgestreckt, kann das fataler sein als die Kollision selbst. Denn dann würde der Airbag beim Auslösen die Beine geradewegs ins Gesicht des Beifahrers stoßen. Zudem besteht die Gefahr, dass man mit dem Oberkörper unten durch den Sicherheitsgurt rutscht. Hier sind erhebliche Verletzungen möglich, gerade an Bauch und Hals. Ebenso sollten Sie als Beifahrer den Oberkörper nicht weit nach vorne lehnen, sonst katapultiert der Airbag den Kopf nach hinten. Damit der Airbag einen schützt und nicht verletzt, sollte man als Beifahrer aufrecht sitzen, den Sicherheitsgurt straff anlegen und das Ende der Kopfstütze auf die Höhe des Scheitels einstellen.
Kleinen Menschen und Rauchern drohen schlimme Verletzungen
Auch der Fahrer sollte darauf achten, dass er nicht zu nah am Lenkrad sitzt. Sonst kann der Airbag sich nicht richtig entfalten, bevor der Kopf nach vorne geschleudert wird und aufprallt. Anschließend schleudert der aufgehende Airbag das Unfallopfer zudem wieder zurück. Mindestens 25 Zentimeter sollten zwischen Körper und Airbag liegen. Gerade kleine Menschen und solche mit viel Bauch sind hier gefährdeter. Sehr große Menschen werden zwar nicht so schnell vom Airbag verletzt, aber dafür nicht so gut durch ihn geschützt.
Zu beachten ist zudem: Airbags eignen sich nur für Größe und Gewicht von Erwachsenen bzw. Jugendlichen. Werden jüngere Kinder in einer Babyschale oder einem Kindersitz vorne transportiert, müssen Sie den Airbag deaktivieren. Und noch eine Gruppe muss aufpassen: Raucher. Ein Airbag, der auf eine brennende Zigarette trifft, kann zu schweren Verbrennungen führen. Entwarnung hingegen gibt es für Brillenträger – hier führt das Luftkissen nur zu Prellungen und Druckstellen auf der Nase.