Nach Förderende: Eine Studie zeigt, was Plug-in-Hybrid-Fahrer jetzt kaufen

Nach Förderende: Eine Studie zeigt, was Plug-in-Hybrid-Fahrer jetzt kaufen
Das ist eine Überraschung: Das E-Auto ist für frühere Käufer eines PHEV nur zweite Wahl.
Seit es keinen Zuschuss beim Kauf von Plug-In-Hybriden mehr gibt, sind hier die Verkaufszahlen eingebrochen. Die ehemaligen PHEV-Käufer orientieren sich dabei nicht so um, wie man erwarten würde, wie eine Umfrage zeigt.
PHEV-Verkaufszahlen leiden unter Förderende
Eigentlich war es zu erwarten: Nachdem die Kaufprämien für Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge 2023 endeten, brachen auch die Zulassungszahlen für eben diese Antriebsart ein. Nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts ( KBA) gab es 2023 nur noch 175.724 Neuzulassungen bei den Plug-in-Hybriden, was rund der Hälfte der Zahlen des Vorjahres entsprach. Ohne Förderung überlegen sich Käufer, ob privat oder für den Fuhrpark, eben genau, ob ein PHEV (Plug-in Hybrid Electric Vehicle) noch Sinn macht.
E-Auto-Fahrer sind treu, PHEV-Fahrer weniger
Die Frage ist: Was kaufen ehemalige PHEV-Fahrer denn dann stattdessen? Hier hat das Marktforschungsunternehmen Dataforce in seiner "Private Loyalty Analyse" genauer hingesehen. Erstes Ergebnis dabei: Nur 15 Prozent der Käufer halten weiterhin einem Plug-in-Hybrid-Modell die Treue. Zum Vergleich: 2020 und 2021 wählten noch jeweils über 40 Prozent der ehemaligen PHEV-Fahrer wieder die gleiche Antriebswart. Und bei den reinen E-Autos liegt die Treue-Quote laut Dataforce auch aktuell bei 77 Prozent.
Die meisten gehen zurück zum Verbrenner
Der PHEV hat also im Vergleich offensichtlich immer weniger Fans, die nun abwandern. Wer allerdings aus den guten Treue-Zahlen für das E-Auto schließt, das E-Auto sei auch die erste Wahl für bisherige PHEV-Fahrer, der irrt. Zwar entscheiden sich immerhin 44 Prozent im Anschluss an den Plug-in-Hybrid für ein vollelektrisches Fahrzeug. Doch noch mehr Zuspruch findet aktuell ganz klar eine andere Antriebsart: 54 Prozent derjenigen, die bisher einen Plug-in-Hybrid gefahren haben, wechseln lieber zu einem Verbrenner, wobei 44 Prozent auf einen Benziner und weitere 10 Prozent auf einen Diesel entfallen.
Und was ist mit den verbleibenden 2 Prozent der Käufer? Sie wählen ein Hybridmodell ohne externe Lademöglichkeit. Insofern scheint PHEV als Antriebsart keine rosige Zukunft mehr zu haben. Das sieht auch Dataforce als Fazit seiner Erhebung und verweist darauf, dass die Automobilhersteller ab 2025 keine PHEV-Fahrzeuge mehr zum Release angekündigt hätten.