Reifenkauf – so machen Sie alles richtig

Einfach mal ein paar neue Autoreifen kaufen? Besser nicht. Denn nur, wer genau weiß, worauf es ankommt, fährt anschließend sicher und gut.
Auch das Reifenalter zählt
Sind die Sommerreifen noch fit für die nächste Saison? Das ist eine Frage, die sich jetzt, wo die Tage langsam wieder länger und wärmer werden, jeder Autofahrer stellen sollte. Und erst recht ist das Thema relevant, wenn in der Cloud des Fuhrparkmanagements gleich eine ganze Reihe von Firmenwagen verwaltet werden. Doch wer feststellt, dass er einen neuen Reifensatz braucht, sollte wissen, worauf er beim Kauf achten muss. Hier gilt es nämlich gleich, mehrere Punkte zu berücksichtigen.
Ganz wichtig vorab: Nicht nur die Profiltiefe, die laut Gesetz noch mindestens 1,6 Millimeter (3 bis 4 Millimeter sind aber in der Praxis immer ratsamer) betragen muss, ist ein Grund, neue Reifen zu kaufen. Das Material der Reifen kommt ebenfalls in die Jahre und bietet dann weniger Sicherheit, weil Grip und auch Bremsweg durch die Veränderungen des Materials schlechter werden. Selbst wenn das Profil noch super aussieht, sollten Sie deshalb nach ungefähr acht bis zehn Jahren ausgetauscht werden, Winterreifen sogar früher. Manche Reifen liegen schon sehr lange beim Händler. Achten Sie deshalb beim Kauf des Reifens unbedingt auf die sogenannte DOT-Nummer, deren vier eingerahmte Stellen das Produktionsdatum angeben.
So lesen Sie die Aufschrift auf Reifen richtig:
Welche Reifengröße ist die richtige?
Unbedingt passen sollte natürlich die Reifengröße. Die für das Fahrzeug freigegebene Reifengröße finden Sie im Fahrzeugschein oder der Zulassungsbescheinigung Teil 1. Wichtig sind neben dem Felgendurchmesser vor allem die Reifenbreite und das Höhen-Breiten-Verhältnis. Auf der Flanke des alten Reifens finden Sie ebenfalls die Reifenbezeichnung. Im Zweifelsfall lassen Sie sich hierzu in der Fachwerkstatt beraten. Sie müssen dabei übrigens nicht zwingend nur auf die in den Zulassungsbescheinigungen eingetragene Reifengröße zurückgreifen. In dem CoC-Dokument (Abkürzung für "Certification of Conformity"), das man beim Kauf des Fahrzeugs ebenfalls erhält, stehen weitere mögliche Reifengröße..
Zulässige Höchstgeschwindigkeit beachten
Jeder Reifen ist außerdem nur bis zu einem bestimmten Gewicht und einer bestimmten Geschwindigkeit benutzbar. Eine zweistellige Zahl auf dem Reifen gibt den Tragfähigkeitsindex an, wobei zum Beispiel 78 für 425 Kilo maximal zulässige Last je Reifen steht. Der Geschwindigkeitsindex wird mit Buchstaben verschlüsselt. So gibt etwa V eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h an. An diese Vorgaben sollten Sie sich dann auch halten.
EU-Reifenlabel und Reifentests helfen
Da es auf dem Markt inzwischen unzählige verschiedene Reifen gibt, kann es hilfreich sein, auf das EU-Reifenlabel zu achten. Es sieht ähnlich aus wie die Energielabel, die im Geschäft an Fernsehern oder Kühlschränken zu sehen sind. So haben Sie zumindest eine erste Richtschnur zu Punkten wie Kraftstoffeffizienz, Nasshaftung und Abrollgeräusch in der Hand. Ansonsten sind bei Aspekten wie der Sicherheit Reifentests eine gute Orientierung. Achten Sie in jedem Fall auch bei der Suche nach einem günstigen Angebot auf Qualität. Denn Reifen sind zu sicherheitsrelevant, um hier am falschen Ende zu sparen.