Sandstrahlen von Autoteilen: Das sollten Sie wissen

Sandstrahlen von Autoteilen: Das sollten Sie wissen
Zur Entrostung oder Restauration ist Sandstrahlen hilfreich. Dabei kann man aber viel falsch machen.
Wer mit Strahlmitteln am Auto arbeitet, sollte sich wirklich auskennen. Sonst ist der Schaden größer als der Nutzen.
Das Sandstrahlen bietet viele Möglichkeiten
Es klingt verlockend und einfach: Wenn der Rost zum Beispiel bei den Felgen eines Autos im Fuhrpark oder an anderen Bauteilen zu unansehnlich wird, kann ein Sandstrahlgerät helfen. Auch wenn man Autoteile entlacken will oder ein altes Fahrzeug sogar komplett restaurieren möchte, ist Sandstrahlen eine gute Methode. Damit können etwa Felgen und Karosserieteile gründlich gereinigt und von Rost befreit werden. Stahlfelgen sehen nach dem Sandstrahlen nagelneu aus – von den empfindlichen Aluminiumfelgen sollten Sie das Sandstrahlgerät hingegen fernhalten. Oder Sie haben die Möglichkeit, einen rostigen Unterboden komplett zu entrosten, bevor ein neuer Unterbodenschutz aufgetragen wird.
Das A und O: das richtige Strahlmittel wählen
Das Aber ist jedoch: Ohne sich wirklich auszukennen, sollte niemand einfach so mit dem Sandstrahler auf Metalloberflächen losgehen. Hier muss man sich erst einmal umfassend informieren, für welche Karosserieteile was sinnvoll ist und ein richtiges Profistrahlgerät benutzen.
Zudem kommt es vor allem auf die Wahl des richtigen Strahlmittels an. Manche Strahlmittel reinigen mehr, andere sind eher abrasiv. Salz ist zum Beispiel sehr schonend, wenn es um feine Bauteile geht. Kunststoff kann Lackreste gut entfernen, während Glas schonend polieren und eine glatte Oberfläche schaffen kann. Ist das Strahlmittel zu grob, können sogar Schäden am Fahrzeug bis hin zu Löchern und Dellen entstehen. Sehr empfehlenswert ist ein Druckminderer, der dafür sorgt, dass der Strahldruck flexibel gestaltet werden kann.
Wie lassen sich Schäden vermeiden?
Denn wichtig zu wissen ist, dass die Karosserie nicht überall auf die gleiche Weise gesandstrahlt werden kann. Hier kann sich zum Beispiel gerade an der Motorhaube leicht etwas verformen. Deshalb sollten Sie stets darauf achten, dass Sie ähnlich wie bei einem Hochdruckreiniger mit dem Sandstrahlgerät nie zu lange auf einen Punkt zielen, zumal während der Behandlung Wärme auf das Metall einwirkt. Achten Sie zudem auf den Strahlwinkel. Besonders schonend wird die Oberfläche behandelt, wenn der Strahlwinkel eher flach ist. Vergessen Sie bei allen Arbeiten nicht, vorher alles, was nicht sandgestrahlt werden soll, wie Anbau- oder Kunststoffteile, entweder zu entfernen oder gründlich abzudecken.