Verbrenner oder E-Auto: Wer bekommt die Heizung schneller warm?

Verbrenner oder E-Auto: Wer bekommt die Heizung schneller warm?
Ein E-Auto heizt den Innenraum anders als ein Verbrenner – und zeigt dabei ein überraschendes Tempo.
Ein warmer Innenraum ist bei kalten Außentemperaturen Gold wert. Wie lange dauert es also, bis verschiedene Antriebsarten hier eine wohlige Wärme hinbekommen?
Womit heizen Verbrenner und E-Auto überhaupt?
Wer bei frostigen Außentemperaturen ins Auto steigt, möchte vor allem eins: dass es während der Fahrt schnell warm wird. Da stellt sich die Frage ob im Fuhrpark für dieses Ziel ein Verbrenner und ein E-Auto die gleichen Ergebnisse liefern.
Wie die beiden Antriebsarten den Innenraum beheizen, ist sehr unterschiedlich. Beim Verbrennungsmotor steht durch den Motor selbst viel Abwärme zur Verfügung, die fürs Heizen genutzt werden kann. Beim E-Auto hingegen muss die Heizenergie aus der Antriebsbatterie entnommen werden. Das hat zunächst einen logischen Nachteil: Es trägt mit dazu bei, dass E-Autos im Winter bis zu 30 Prozent weniger Reichweite haben. Die gute Nachricht: Moderne E-Autos betreiben das Heizen mittlerweile effizienter, also hält auch die Batterie länger durch, selbst bei mehreren Stunden im Stau. Und man sollte zudem nicht vergessen, dass ein Verbrenner im Winter ebenso ca. 15 Prozent mehr Kraftstoff verbraucht.
Auf das Fahrzeugmodell und die Wärmeisolierung achten
Wie schnell genau der Innenraum eines E-Autos aufgeheizt wird, ist natürlich immer auch vom Fahrzeugmodell abhängig. Dazu hat etwa der ADAC bereits Testdaten erhoben und stellte fest, dass einige Autobauer an den Luftdüsen sparen oder unzureichende Heizstrategien haben. Wichtig ist vor allem, dass das E-Auto eine gute Wärmeisolierung hat – etwas, was bei einem Verbrenner, der beim Fahren ständig weiter Abwärme erzeugt, nicht so wichtig ist.
Wo punkten E-Autos beim Heizen?
Der grundsätzliche Vorteil von E-Autos ist jedoch: Da hier auch die Heizung elektrisch betrieben wird, müssen Sie anders als beim Verbrenner nicht lange warten, bis warme Luft aus dem Gebläse kommt. Insofern heizt sich ein Elektroauto im Innenraum viel fixer wohlig warm auf als ein Verbrenner. Wer das E-Auto vor dem Einsteigen noch via App vorheizt und dabei an der Wallbox angeschlossen hat, profitiert zudem dreifach: Er verliert keine Reichweite, das Auto ist bei der Abfahrt warm und man kann sich auch noch das Eiskratzen sparen.
Wer beim Heizen des E-Autos möglichst wenig Energie verbrauchen will, kann übrigens auf die Sitz- und Lenkradheizung zurückgreifen. Beide arbeiten effektiver als die klassische Heizung.