Was die Zeitumstellung für Autofahrer an Risiken mit sich bringt

Was die Zeitumstellung für Autofahrer an Risiken mit sich bringt
Die Sommerzeit ist auf der Straße vor allem frühmorgens ein Problem. Es knallt nämlich öfter.
Mit der gerade begonnenen Sommerzeit wird es auf den Straßen gerade für alle, die morgens früh zur Arbeit müssen, nicht sicherer.
Erhöhtes Unfallrisiko in der Morgendämmerung
Wenn die Uhren erst einmal auf Sommerzeit umgestellt wurden, könnte man denken, dass das Autofahren für alle im Fuhrpark in gewisser Weise angenehmer wird. Es ist ja nun immerhin abends länger hell. Die Kehrseite der Medaille sind jedoch die Morgenstunden. Über mehrere Wochen wird es jeweils nach der Zeitumstellung im Frühjahr morgens für alle, die früh raus zur Arbeit müssen nun plötzlich dämmriger sein als zuvor. Und in dieser Zeit kracht es auf deutschen Straßen dann deutlich öfter. Verschiedene Datenauswertungen kamen in der Vergangenheit zu dem Ergebnis, dass das Unfallrisiko in den Wochen nach der Zeitumstellung – sowohl im Frühjahr als auch im Herbst – um bis zu 30 Prozent steigt.
Zeitumstellung mindert die Konzentration
Ein Grund dafür ist zunächst, dass der Biorhythmus des menschlichen Körpers eine Weile braucht, um sich auf die neue Zeit umzustellen. Wir sind nach einer Zeitumstellung nämlich erst mal müde, haben abends öfters Einschlafprobleme und sind in Folge des ganzen Stresses gerade frühmorgens unkonzentrierter.
Wildunfälle werden nach der Zeitumstellung noch mehr zur Gefahr
Ungünstig ist zudem, dass zum angeschlagenen menschlichen Biorhythmus kommt, dass Wildtiere in der Morgendämmerung noch aktiv sind. Wildschwein, Reh, Fuchs & Co. orientieren sich bei ihren Aktivitäten nicht an der Uhrzeit, sondern der Helligkeit. Solange es noch dunkel ist, sind sie auf der Suche nach Nahrung. Deshalb sollten Autofahrer gerade in diesen ersten Wochen nach der Zeitumstellung, also im April und Mai, morgens besonders vorsichtig unterwegs sein, speziell in der Nähe von Waldstücken, dicht bewachsenen Straßenrändern oder wenn Verkehrsschilder auf mögliche Wildwechsel hinweisen. Beachten Sie: Je schneller Sie fahren, desto gewaltiger ist die Wucht des Tieres bei einem Zusammenstoß. Ein Wildtier von 70 Kilogramm kann bei 60 km/h bereits die Wirkung von 2,5 Tonnen haben. Beim Crash mit einem Rothirsch beträgt das Aufprallgewicht sogar 5 Tonnen – das entspricht dem Gewicht eines Elefanten. Deshalb sollten Sie in dieser Zeit auf Landstraßen nicht schneller als 80 km/h fahren, rät der ADAC. Das ist eine Geschwindigkeit, bei der Sie das Fahrzeug rechtzeitig zum Stehen bringen können – sofern das Wildtier in 60 Metern Entfernung auf die Straße springt.