Was genau wird eigentlich bei einem Crashtest getestet?

Was genau wird eigentlich bei einem Crashtest getestet?
Die Fahrzeugsicherheit wird durch Crashtests immer besser. Dabei müssen Standards erfüllt werden.
Wenn Fahrzeuge unter kontrollierten Bedingungen zusammenstoßen, dient das der Sicherheit. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Arten von Tests.
Crashtests stellen verschiedene Unfallszenarien nach
Sicherheit ist beim Autofahren enorm wichtig. Um diese zu gewährleisten, müssen die Automobilhersteller ihre Fahrzeuge in Crashtests auf den Prüfstand stellen. Damit Sie genauer wissen, was die Wagenmodelle im Fuhrpark vorab für Crashtests absolvieren mussten, erklären wir die Hintergründe.
Wenn Autos mit Puppen bei einer bestimmten Geschwindigkeit gegen eine Wand fahren, wird von den Herstellern genau protokolliert, was unter diesen realistischen, aber kontrollierten Bedingungen passiert. Denn jedes Fahrzeug muss diversen Sicherheitsvorschriften entsprechen. Wie reagiert also das Auto beim Unfall? Wie schwer verletzt wären die Insassen? Um solche Fragen zu beantworten, werden Crashtests durchgeführt, die ganze unterschiedliche Unfallszenarien nachstellen. In Deutschland wurde der erste Crashtest 1959 von Mercedes-Benz durchgeführt.
Was wird beim Insassenschutz getestet?
Der bekannteste Crashtest ist hier der Frontalcrash: Mit den sogenannten Crashtest-Dummys, die es sowohl in einer erwachsenen Variante als auch in Kinderform gibt, prallt das Fahrzeug bei einer Geschwindigkeit von 64 km/h seitlich versetzt gegen eine deformierbare Wand. Es wird im Sinne des Insassenschutzes ebenso getestet, was passiert, wenn das Fahrzeug bei Tempo 50 mit der vollen Fahrzeugbreite frontal auf eine nicht deformierbare Wand trifft. Weiterhin wird beim Insassenschutz geschaut, was bei einem Seitencrash mit einer 50 km/h fahrenden Barriere geschieht oder wie das Auto reagiert, wenn es bei 32 km/h seitlich auf eine Stahlsäule trifft. Bei einem Heckcrash testen die Crashtests, wie sicher Kopfstützen, Rückhaltesysteme und Airbags sind und wie es der Halswirbelsäule dabei ergeht. An den Dummys lässt sich mit Sensoren die Belastung verschiedener Körperpartien messen.
Crashtest-Standards für Europa
In Europa verbreitet ist das Crashtestprogramm Euro NCAP, was für „European New Car Assessment Program steht. Es ist herstellerunabhängig und besteht aus vier Bereichen. Neben dem bereits erläuterten Insassenschutz wird hier die Sicherheit von Kindern unter die Lupe genommen, z.B. beim Einsatz von Isofix-Systemen, ebenso die Sicherheit von ungeschützten Verkehrsteilnehmern, z.B. indem ein vorhandenes Notbremssystem getestet wird. Zudem wird bei Euro NCAP auf die vorhandenen Sicherheitssysteme, Gurtwarner, ESP-Systeme oder Geschwindigkeitsbegrenzer geschaut.
Da bei einem realen Crashtest in der Regel das Auto zerstört wird, werden, sofern möglich, inzwischen einige Tests per Computersimulationen durchgeführt.