Trotz Sieg nur die Note 9
Sebastian Vettel siegte zum zweiten Mal nach 2011 in Monte Carlo. Trotzdem bekommt der WM-Spitzenreiter nicht die Bestnote. Wir verraten, was dem Sieger fehlte und wie die anderen Piloten abgeschnitten haben.
Monte Carlo verzeiht keine Fehler. Irgendwann geht immer etwas schief. Die Qualifikation ist mehr als auf jeder anderen Strecke ein eigener Wettbewerb. Sie geht deshalb auch besonders in die Benotung mit ein. Sebastian Vettel war im Rennen der schnellste Mann auf der Strecke. Stark, wie er auf alten Reifen 4 Runden Tempo machte und so an Räikkönen vorbeikam. Toll, wie er auf kalten Reifen beim Re-Start seine Führung behauptete.
Aber Vettel stand nicht auf der Pole Position. Weil er zwei Mal in der Mirabeau-Kurve einen Fehler machte. Dafür qualifizierte sich Teamkollege Kimi Räikkönen zum ersten Mal seit 9 Jahren für den besten Startplatz. Hut ab, Kimi. Doch der Finne hatte im Rennen nicht den Speed zum Gewinnen. Er hätte schon die Hilfe der Ferrari-Strategen gebraucht. Aber da sprach die Vernunft offenbar für Vettel.
Ricciardo war der zweite Held
Am Samstag dachten wir alle an ein Ablenkungsmanöver. Daniel Ricciardo kritisierte sein Team für das falsche Timing. „Da wäre viel mehr drin gewesen als nur der fünfte Startplatz“. Sprach der Mann, der eine halbe Sekunde langsamer war als Max Verstappen. 24 Stunden später haben wir Ricciardo verstanden. Der Australier war der schnellste Mann auf der Strecke. Aber er kam an den Ferrari nicht vorbei. Wie Vettel bekommt er die Note 9.
Monaco macht Helden. Das Rennen zeigt aber auch manchem Fahrer seine Grenzen auf. Zum Beispiel Lance Stroll und Jolyon Palmer. Dafür gab Jenson Button bei seinem einmaligen Comeback eine gute Leistung ab. Weltmeister verlernen das Fahren nicht. Der Unfall mit Pascal Wehrlein geht trotzdem auf seine Kappe. Das drückt seine Bewertung um einen Punkt auf Note 7.
Fahrer-Noten GP Monaco 2017
Hier sind die Noten vom GP Monaco im Überblick. In der Galerie haben wir alle 20 Fahrer in der Einzelkritik:
- Sebastian Vettel: 9/10
- Kimi Räikkönen: 8/10
- Daniel Ricciardo: 9/10
- Valtteri Bottas: 8/10
- Max Verstappen: 7/10
- Carlos Sainz: 9/10
- Lewis Hamilton: 7/10
- Romain Grosjean: 7/10
- Felipe Massa: 6/10
- Kevin Magnussen: 6/10
- Jolyon Palmer: 4/10
- Esteban Ocon: 5/10
- Sergio Pérez: 7/10
- Lance Stroll: 3/10
- Daniil Kvyat: 7/10
- Stoffel Vandoorne: 6/10
- Marcus Ericsson: 4/10
- Jenson Button: 7/10
- Pascal Wehrlein: 5/10
- Nico Hülkenberg: 6/10