Der Grand Prix de Monaco Historique wird nur alle zwei Jahre
ausgetragen. Erst ist das exklusivste Klassiker-Grand Prix der
Welt. Im vollen Wettbewerbseinsatz: Der Ferrari 312 T2, Niki Lauda
Gewinnerauto von 1976.
Aber schon bei den Trainingsläufen gab es viele Unfälle.
Eingangs des Tunnel rutschte der Fahrer des Tecno PA 123, ein
12-Zylinder-Formel-1 von 1972 in die Leitplanken.
Die Zeittrainings, bei denen es um die Startplätze für die
insgesamt sieben Rennen ging, glich einem Roulettespiel im Casino
des Fürstentums. Ein Team aus dem Formel-3-Rennen dekorierte die
Räder ihres GRD wie ein Roulette.
Zu den skurrilsten Autos im Feld gehörte der Ferrari 312 B3
"Spazzaneve“, ein Prototyp von 1972. Die Scuderia Ferrari setzte
das Auto nur bei Testfahrten mit Jacky Ickx und Arturo Merzario
ein.
Neben bekannten Autos aus der Formel-1- und
Grand-Prix-Geschichte bis 1978 jagen auch zahlreiche bekannte
Fahrer durch den Leitplankenkanal. Den Surtees TS19 (1976) steuert
der ehemalige Formel-1- und GT-Pilot Jean-Marie Deletraz.
Der Bugatti 37A mit der Chassisnummer 37327, ein ehemaliges
Rennauto von Louis Chiron, kam per Seefracht von Australien nach
London. Von dort fuhr Adam Berryman den Bugatti auf Achse nach
Monaco.
Eine hohe Qualität haben auch die Formel-3-Autos, die in Monaco
eingesetzt werden. Unter insgesamt elf Ralt RT1 war auch das erste
Auto aus der Manufaktur des Konstrukteurs Ron Tauranac.
Zu den ungewöhnlichsten Formel-1-Wagen gehört der Trojan Formel
1 von 1974, ein Einzelstück mit dem Ford Cosworth-Motor. Tim
Schenken fuhr vor 40 Jahren das Auto des ehemaligen
Brabham-Konstrukteurs Ron Tauranac.
Zu den besonders interessanten Formel-1-Auto zählt der
schwarz-goldene Lotus 76 in der John-Player-Special-Lackierung, ein
ehemaliges Auto des Schweden Ronnie Peterson.
Ein kleiner italienischer Monoposto als Silberpfeil: 1948 setzte
die Squadra Carlo Abarth den Cisitalia D46 mit Fahrern wie Achille
Varzi und Piero Taruffi ein.
Der Tec-Mec-Maserati gehört zu den schnellsten Frontmotor-Autos
im Feld des Grand Prix de Monaco Historique. Für seinen
Formel-1-Wagen von 1959 entwickelte Valerio Colotti den Maserati
250F weiter.
Der March 721 mit Chassisnummer 4 diente 1972 als Basis für den
Eifelland Formel 1 mit Karosserie von Luigi Colani. Heute befindet
sich der Formel-1-Wagen in der Form, wie ihn nach dem Rückbau der
Engländer John Watson bei einigen Rennen fuhr.
Rolf Stommelen fuhr diesen Brabham BT33-Ford mit der
Chassisnummer 1. Mit dem Brabham, der jetzt in den Werksfarben von
1971 lackiert ist, gewann der US-Amerikaner Duncan Dayton mehrfach
den Grand Prix de Monaco Historique.
Aus den Anfangsjahren des späteren dreifachen Weltmeisters
Nelson Piquet stammt dieser Ralt RT1-Toyota. Der Brasilianer
steuerte den Monoposto 1978. Beim Grand Prix de Monaco Historique
saß der Engländer David Shaw am Steuer.
Der Ferrari 1512 eines US-Sammlers, mit dem 1964 Lorenzo Bandini
beim Grand Prix von Monaco Zweiter wurde, gehört zu den schnellsten
Auto unter den Formel-1-Autos der 1,5-Liter-Ära (1961-1965).
Zu den schnellsten Piloten im Lauf der Rennsportwagen bis 1955
gehört Michael Willms in seinem Maserati 150S/200S von 1955. Der
offene Rennsportwagen wurde durch das US-Team von Briggs Cunningham
eingesetzt.
Der Alfa Romeo Tipo B von 1934, gefahren von Rennsieger Matt
Grist, ist ein ehemaliges Werksauto der Scuderia Ferrari, das 1936
an den englischen Privatfahrer Charlie Martin verkauft wurde.
Der Lotus 25-Climax von 1962 im Fahrerlager. Mit dem Autos aus
dem klassischen Lotus-Formel-1-Team wurde Werksfahrer Peter
Arundell 1962 Dritter in Monaco. Andy Middlehurst gewann das Rennen
beim Historischen Grand Prix an gleicher Stelle.
BRM P48 von 1960, dem Graham Hill unter anderem den Grand Prix
von Monaco, bei er allerdings ausschied. Besonderheit des Autos aus
der Sammlung des US-Sammlers Bruce McCaw ist die am Getriebe
angebrachte Schreibenbremse.
Alfa Romeo Tipo B von 1934: Mit dem ehemaligen Werkswagen der
Scuderia Ferrari gewinnt Matt Grist das Auftaktrennen des 9. Grand
Prix de Monaco Historique.
Grün-gelbe Legende: Mit dem Lotus 25-Climax V8 führte Colin
Chapman die Monocoque-Bauweise in die Formel 1 ein: Mit Andy
Middlehurst am Steuer scheint der 25 auch heute noch
unschlagbar.
Roter Renner: Der Ferrari 1512 aus dem Weltmeisterjahr 1964 trat
beim Grand Prix de Monaco Historique stark verbessert auf und war
eines der schnellsten Autos im Formel-1-Feld für Autos bis
1965.
Schwarz-goldene Legende: Mit dem John Player Special Lotus 72,
ein ehemaliges Auto von Ronnie Peterson, sorgte Katsuaki Kubota für
den ersten japanischen Sieg beim monegassischen Oldtimer Grand
Prix.
Lyons Heart: Der Youngster Michael Lyons startete in zwei Autos.
Mit dem Surtees TS9-Ford, den in der Regel seine Mutter Judy
startet, war er Zweiter im Training. Im Rennen schied er mit
technischem Defekt aus. Dafür gewann er das Hauptrennen im Hesketh
308E-Ford.