Mit vier WM-Titeln ist Sebastian Vettel einer der erfolgreichsten Rennfahrer aller Zeiten. Wir blicken noch einmal zurück auf die Stationen einer Karriere im Eiltempo ...
Einer der Gegner, die er ständig bezwang, war der Schweizer Sebastien Buemi. Ausgerechnet der Schweizer übernahm 2009 Vettels Nachfolge bei Toro Rosso.
Für die Saison 2005 folgte der Wechsel in die Formel 3-Euroserie. Die Youngster, die damals mit Mercedes-Power unterwegs waren: Adrian Sutil, Sebastian Vettel, Hannes Neuhauser, Lewis Hamilton, Lucas di Grassi, Attila Abreu sowie Paul di Resta (v. l. n. r.)
Sein erster Einsatz als Freitags-Testfahrer erfolgte beim GP Türkei 2006. Hier mit BMW-Renndirektor Mario Theissen und Entwicklungsvorstand Burkhard Göschel.
In Istanbul brannte sich Vettel auf Anhieb auf die Festplatte der Formel 1-Medienvertreter: Im Alter von 19 Jahren und 55 Tagen war er der jüngste Fahrer, der offiziell im Rahmen eines GPs teilgenommen hatte.
... holte jedoch wieder auf und wurde Achter. Damit war Vettel mit 19 Jahren, elf Monaten und 14 Tagen der jüngste Pilot, der in einem Formel 1-Rennen einen Punkt geholt hatte.
Nach vielen guten Leistungen gelang in Monza der große Durchbruch. Nach der ersten Pole Position folgte im Rennen auch noch der Sieg. Die Sensation war geschafft.
Das Team-Foto mit der jubelnden Scuderia erinnert noch lange an einen für unmöglich gehaltenen Sieg, mit dem Vettel erstmals Formel 1-Geschichte geschrieben hat.
Doch in den nächsten Rennen verschenkte der Red Bull-Pilot immer wieder Punkte. Im Team kriselte es. Höhepunkt der Fehde war die Kollision in Istanbul, bei der Vettel ausschied.
Ausgerechnet Teamkollege Mark Webber konnte den Deutschen mit starken Leistungen unter Druck setzen. In Ungarn kostete Vettel ein Fehler in der Safety-Car-Phase den Sieg.
Vettel blieb immer cool. Bei der ersten theoretischen Chance, den WM-Titel in Singapur klarzumachen, musste der Chamapagner noch einmal auf Eis gelegt werden. Ein Punkt fehlte noch.
Doch in Valencia und Monza sorgten Defekte an der Lichtmaschine dafür, dass Vettel im Titelkampf an Boden verlor. Alonso schien sich an der Spitze schon entscheidend absetzen zu können.
Doch im großen Übersee-Finale mobilisierte der Red Bull-Pilot noch einmal alle Kräfte. In Singapur, Japan, Korea und Indien gab es vier Siege in Folge. Vettel war plötzlich wieder ganz vorne in der WM-Wertung.
Mit einem Husarenritt und etwas Safety-Car-Glück schaffte es der Deutsche im Rennen von Platz 24 bis auf das Podium und verteidigte damit die Führung vor Alonso.
Vettel zeigte sich ungewohnt kompromisslos. In Malaysia gelang der erste Saisonsieg nur, weil er sich gegen den verordneten Nichtangriffspakt hinwegsetzte und Teamkollege Mark Webber überholte.
Negativer Abschluss eines sehr wechselhaften ersten Halbjahres war der Ausfall in Silverstone. Da auch die Konkurrenz nicht konstant punktete, blieb Vettel in der Sommerpause an der WM-Spitze.
Nach den Ferien ließ Vettel nichts mehr anbrennen. Der Heppenheimer raste von Sieg zu Sieg. Dass die Tifosi nicht begeistert reagierten, als der Red Bull-Mann den größten Pokal in Monza überreicht bekam, war klar.
5 Rennen vor Saisonende zog Vettel die Reißleine. Er verkündete seinen Abschied von Red Bull. Bei Ferrari will er in die Fußstapfen von Michael Schumacher treten.
Schon zwei Tage nach dem Saison-Finale von Abu Dhabi stellte sich der Deutsche bei seinem neuen Team vor. Bei dem zweitägigen Test durfte Vettel allerdings noch nicht ans Steuer. Red Bull hatte den Frühstart verboten.
Lange Zeit sah es nicht schlecht aus, doch eine Reihe an Fahrfehlern und technischen Problemen ließ das Pendel am Ende zu Gunsten von Mercedes ausschlagen.
2019 wagte Vettel einen neuen Anlauf. Bei den Testfahrten hinterließ der Ferrari einen guten Eindruck. Doch neben Dauer-Gegner Mercedes wartet mit Charles Leclerc nun auch noch starke Konkurrenz im eigenen Team.
In Ungarn durfte Vettel sogar noch einmal auf das Podium klettern. Doch der zweite Platz wurde ihm nachträglich anerkannt, weil sich zu wenig Sprit im Auto befand.
2022 startet Vettel erneut für Aston Martin. Die Hoffnung auf Besserung verflog bei den Testfahrten in Bahrain vor der Saison allerdings schnell. Das Auto war zu langsam.
Nachdem der 34-Jährige die ersten beiden Rennen wegen einer Corona-Infektion verpasst hatte, zeigte er in Imola beim GP der Emilia Romagna eine starke Leistung und landete auf dem 8. Platz.
Beim erstmals ausgetragenen Grand Prix von Miami machte Vettel erneut auf den Klimawandel und den damit verbundenen Anstieg des Meeresspiegels aufmerksam.