In Barcelona wurde die nächste Runde im Entwicklungswettlauf
eingeläutet. Die Teams brachten jede Menge neue Teile nach Spanien
mit. Wir zeigen Ihnen wie immer im Detail, was sich an der
Entwicklungsfront getan hat ...
Zum großen McLaren-Paket gehörten auch neue Leitbleche unter der
Front - die sogenannten Turning Vanes. Sie lenken den sogenannten
Y250-Wirbel nach außen, der am Frontflügel am Übergang des
Standard-Mittelteils in den frei gestaltbaren Außenbereich
entsteht.
Natürlich wollen wir an dieser Stelle noch einmal einen genauen
Blick auf die ungewöhnliche Nase werfen. Die drei Löcher an der
Front sind in mehrere Kanäle gegliedert. Man kann die Stege im
Inneren der Öffnungen erkennen.
Die Änderungen am McLaren beschränkten sich aber nicht nur auf
die Frontpartie. Im zentralen Bereich des Diffusors wurde ebenfalls
Hand angelegt. Die neue Version (Bild unten) ist stärker
aufgegliedert als das Vorgänger-Modell.
Auch bei den Schlitzen vor dem Hinterrad sind kosmetische
Veränderungen zu erkennen. Das neue Modell (unten) kennen wir in
ähnlicher Form allerdings auch schon von anderen Autos.
Ferrari sorgte in Spanien vor allem durch die neuen Außenspiegel
für Aufsehen. Sie waren direkt am Halo befestigt, was laut
Reglement auch erlaubt ist.
Der Unterboden im Bereich vor den Hinterrädern war ebenfalls
eine große Baustelle. Beim Grand Prix von Spanien wurden lange
Schlitze eingezogen (unteres Bild).
Dass die Autos bis ins kleinste Detail weiterentwickelt werden,
zeigt sich an der Hinterachse. Die kleinen Flügelchen am Radträger
wurden außen noch einmal geschlitzt um die Effizienz zu
verbessern.
Bei Red Bull wurde nicht gekleckert sondern geklotzt. Unter der
Haube wurde das Kühlkonzept geändert. Damit konnte die Verkleidung
schmaler gebaut werden. Die Durchströmung des Autos schafft zudem
weniger Luftwiderstand als vorher.
Den neuen Frontflügel gab es schon in Baku. Wir zeigen Ihnen das
Upgrade gerne noch einmal. Die Flaps beim der weiterentwickelten
Version ziehen sich an den Innenseiten weiter nach unten.
Ansonsten hatte Mercedes in Barcelona vor allem Kleinkram im
Gepäck. Dass der vordere Schlitz am Hauptblatt des Frontflügels ein
paar Millimeter nach vorne wanderte, müssen Sie uns so glauben.
Neben McLaren und Red Bull hatte Force India das größte
Upgrade-Paket für Barcelona geschnürt. Den neuen Frontflügel
(untere Version) hatte man schon kurz in Bahrain gesehen. Doch
gefahren wurde er dort nur kurz.
Neben dem deutlich erkennbaren Schwung im Hauptblatt
unterscheidet sich das Upgrade auch durch an der Innenseite feiner
aufgegliederte Flaps. Obwohl uns die Ingenieure erklärten, dass der
Flügel gut funktioniere, waren Perez und Ocon im Rennen wieder mit
der alten Version unterwegs.
Ein Großumbau wurde bei Force India im Heckbereich vorgenommen.
Hier zuerst die alte Version des Unterbodens mit den vielen kleinen
diagonalen Schlitzen vor den Hinterrädern.
Und hier die neue Version mit den zwei langen Schlitzen, die
parallel zum Rand des Unterbodens verlaufen. Eine ähnliche Version
hatte ja auch Ferrari nach Spanien mitgebracht.
Renault hatte schon in Aserbaidschan neue Heckflügel-Endplatten
dabei. Das Upgrade (rechtes Bild) erinnert mit den vertikalen
Schlitzen an das McLaren-Pendant.
Kein Upgrade im eigentlichen Sinne, aber dennoch eine wichtige
Neuerung sehen Sie hier. Haas verstärkte die Befestigungen seiner
Leitbleche (rechtes Bild). In den ersten Rennen waren die
Flügelchen immer wieder abgeflogen, was zu Performance-Einbußen
während des Rennens führte.