W-Series startet 2019
Im Formel-Rennsport hat es noch keine Frau ganz an die Spitze geschafft. Mit der neugegründeten W-Series soll sich das ändern. Sie soll Rennfahrerinnen ab dem kommenden Jahr eine Plattform zum Sprung in die höheren Kategorien bieten.
Die Frage, warum es so wenige weibliche Rennfahrer gibt, ist nicht leicht zu beantworten. An der Fitness und den körperlichen Ansprüchen kann es nicht liegen. Der Job am Lenkrad ist von Frauen genauso gut zu bewältigen wie von Männern. Es gibt also eigentlich keinen Grund dafür, warum es – bis auf vereinzelte Ausnahmen – kaum eine Pilotin bis in die Formel 1 schafft.
Einige Experten glauben, dass es den schnellen Damen vor allem an einer geeigneten Plattform fehlt. Es bekommen einfach zu wenige junge Rennfahrerinnen die Chance, sich in den Nachwuchsklassen zu präsentieren und dann nach und nach den Aufstieg zu schaffen. Doch das soll sich in Zukunft ändern.
W-Serie startet im Frühjahr 2019
Schon im Frühling 2019 soll es erstmals eine Formel-Rennserie geben, bei der ausschließlich Frauen an den Start gehen dürfen. Die sogenannte „W Series“ will ihre Rennen auf berühmten Rennstrecken in Europa, Amerika, Asien und Australien austragen. Gefahren wird in einheitlichen Formel-3-Rennwagen mit 1,8 Liter Turbo-Motoren, in denen nur das Talent über Sieg und Niederlage entscheidet.
18 bis 20 Pilotinnen sollen die Chance bekommen, an den Start zu gehen. Die Anwärterinnen müssen sich in einem harten Auswahlprozess für eines der Cockpits qualifizieren. Neben dem Talent bei Testfahrten auf der Strecke und im Simulator wird dabei auch Technik-Theorie abgefragt und die körperliche Fitness ermittelt.
Coulthard und Newey als Berater dabei
Wer den Sprung in die „W-Series“ schafft, kann um Preisgelder in Höhe von 1,5 Millionen US-Dollar kämpfen, die für die erste Saison ausgelobt wurden. Die Meisterin erhält davon alleine 500.000 US-Dollar. Viel wichtiger als das Geld ist aber die Erfahrung auf dem höchsten Rennsport-Level, mit der sich die Pilotinnen für höhere Aufgaben empfehlen können.
Die Serie hat auch schon einige bekannte Botschafter gefunden. Ex-Williams-, McLaren- und Red-Bull-Pilot steht als offizieller Berater zur Verfügung. Auch Design-Guru Adrian Newey ist mit an Bord. Als Renndirektor wurde der ehemalige Teammanager von McLaren, Dave Ryan, verpflichtet.