Sport-Limo mit Turbo-V6
Acura schickt in den USA wieder eine potente Sportlimousine ins Rennen. Am Pikes Peak durfte sich der TLX schon beweisen. Ab Mai steht er beim Händler.
Auf dem US-Markt mischt Honda mit seiner Tochtermarke Acura im Premium-Segment mit. Künftig soll Acura dort auch mit einem viertürigen Coupé mitspielen. Einen ersten Ausblick auf so ein Modell gab bereits das Acura Precision Concept auf der Detroit Motor Show 2016. 2019 folgte das Acura Type S Concept. Im Mai 2021 ist es endlich so weit: Die Serienversion steht bei den US-Händlern.
Unter 50.000 Dollar
Mit dem neuen Acura TLX Type S kehrt nach 13 Jahren Abstinenz endlich wieder eine Performance-Variante unter dem Label Type S zurück. Beim Preis will man sich noch nicht final festlegen, visiert aber knapp unter 50.000 Dollar (umgerechnet rund 42.000 Euro) an. Der Kunde bekommt dafür einen Dreiliter-V6-Turbobenziner mit 355 PS und 480 Nm Drehmoment, die über eine sportlich abgestimmte Zehngang-Automatik und einen intelligenten Allradantrieb mit Torque Vectoring über alle vier Räder herfallen. Die treten im 20-Zoll-Format an und sind mit Reifen der Dimension 255/35 bestückt. Verstärkte Brembo-Bremsen und sportlich abgestimmte Federn und Dämpfer runden das Fahrwerk ab.
Pikes Peak-Einsatz als Vorgeschmack
Um potentiellen Kunden schon vorab den Mund wässrig zu machen, schickte Acura beim Pikes Peak Hillclimb 2020 zwei aufgemotzte TLX an den Start und stellt mit der Prototypen-Version des TLX Type S auch gleich das Pace Car.
Während die Hill-Climber mit aufgeladenen Zweiliter-Vierzylindern und 272 PS auskommen, steckt im Type S ein Turbo-V6 mit 355 PS. Die Zweiliter-Modelle erhielten für das Rennen allerdings ein Upgrade. Acura spendierte größere Turbos, einen angepassten Ladeluftkühler und eine Vier-Kolben-Brembo-Bremsanlage. Über die 19-Zöller wurden Pirelli-Pneus gespannt, die Räder steckten an einer gestrafften Aufhängung und wurden allesamt angetrieben. Im Pace Car wurde zudem ein Überrollkäfig verbaut.
Fast unsichtbare hintere Türen
Bereits das 2019 vorgestellte Acura Type S Concept wirkte weitestgehend serienfertig. Zwar wurde die Linienführung des Precision Concept. beibehalten, in vielen Punkten aber verfeinert. Die lange, stark konturierte Motorhaube geht in eine flach angestellte Windschutzscheibe über. Der weitere Dachverlauf wirkt coupéhaft und mündet lange auslaufend in einem kurzen Heckbürzel, das mit einer Karbonspoilerlippe besetzt ist. Durch die weit hinten angesetzte Kabine wirkt das Acura Type S Concept schon im Stand dynamisch. Die hinteren Türen fügen sich unauffällig ins Gesamtbild. Deren Tarnlook wird zudem durch an der Studie fehlenden Türgriffe unterstützt. Die Flanken werden durch eine nach hinten ansteigende Sicke sowie starke Einzüge über den Schwellern charakterisiert.
Die Front des Acura Type S Concept. zeigt den typischen Acura-Grill, flankiert von großen Lufteinlässen und extrem flachen LED-Scheinwerfereinheiten. Die breiten LED-Leuchten am Heck zeigen einen kecken Knick. Darunter machen sich vier Auspuffendrohre sowie ein fetter Karbon-Diffusor breit. Kleine senkrechte Luftauslässe nehmen das Frontdesign wieder auf.
In die Radläufe packt Acura 21 Zoll große Leichtmetallfelgen im Vielspeichendesign. Dahinter lugt eine Brembo-Bremsanlage mit gelb lackierten Bremssätteln hervor. In Deutschland werden sie das allerdings wohl kaum tun, denn eine Markteinführung bei uns ist unwahrscheinlich. Leider.