Erster Blick ins Cockpit, neues Logo, kein Diesel
Seit 2014 ist der Skoda Fabia Typ NJ am Start, 2017 gab es ein Facelift, für Mitte 2021 wird Generation Nummer 4 bei den Händlern erwartet, im Frühjahr findet die Premiere statt. Jetzt gibt es einen ersten Einblick ins Cockpit.
Zusätzlich zur Strategie 2025 seines Vorgängers Bernhard Meier will sich der neue Skoda-Boss Thomas Schäfer auf das Einstiegssegment fokussieren. Hier sieht das Unternehmen noch Wachstumschancen. Neue Märkte will er erschließen und dadurch die "Kundenbasis deutlich auszubauen". Allerdings soll Skoda keine Billigmarke werden, "wir konzentrieren uns auf die koreanischen, japanischen und französischen Hersteller. Das ist unser Kernwettbewerb, da greifen wir an und werden das volle Potenzial von Skoda ausschöpfen", so Schäfer. "Ich freue mich schon auf die Markteinführung der neuen Fabia-Generation. Es wird ein tolles Auto werden und ich habe hohe Erwartungen an dieses Modell!"
Unser Erlkönig-Jäger hatte den neuen Kleinwagen schon im Serientrimm abgeschossen, jetzt zeigt uns Skoda selbst erste Teaserbilder zum neuen Kleinwagen.
Skoda Fabia ohne Diesel auf MQB
Erstmals steht der frontgetriebene Fabia IV auf dem Modularen Querbaukasten (MQB) des VW-Konzerns. Bisher baute der Kleinwagen auf einer modifizierten Plattform auf, die Elemente des MQB mit der alten PQ26-Architektur kombinierte. Nun darf der neue Fabia also ein vollwertiges Mitglied des MQB A0 sein, die auch schon VW Polo, Seat Ibiza und Audi A1 nutzen.
Und die Plattform gibt vor, wohin die Reise bei den Motorisierungen geht. Die Tschechen setzen auf Dreizylinder-Benziner mit 1,0 Liter Hubraum sowie 95 und 110 PS Leistung. Gekoppelt ist der Motor je nach Ausführung mit manueller Fünf- oder Sechsgang-Schaltung oder einem Siebengang-DSG. Top-Modell ist der Fabia mit dem 1,5 Liter TSI und 150 PS Leistung. Dazu gibt es noch zwei Saug-Benziner mit 65 sowie 80 PS. Den kräftigen Zweiliter aus dem VW Polo GTI hält nicht Einzug in den Fabia, ebenso wenig wie Diesel-Aggregate. Stattdessen könnte die Mildhybrid-Technik aus dem Octavia zum Einsatz kommen, dazu könnte auch eine preiswerte 12-Volt-Version im Angebot sein. Gänzlich auszuschließen ist eine Plug-in-Version sowie ein Modell mit vRS-Badge. Stattdessen krönt ein Monte-Carlo-Modell die Baureihe mit optischen und technischen Updates.
Neues Design, mehr Platz
Fix ist ebenfalls, dass der neue Fabia erstmals die Vier-Meter-Grenze in der Länge überschreitet und etwas breiter ausfällt. Konkret sind es 4,1 Meter Länge und 1,78 Meter Breite (+ 4,8 cm). Auch dank des größeren Radstands von 2,56 Meter (+ 9,4 cm) bietet der Fabia den Passagieren und Gepäck mehr Platz. Letzteres auch, weil das Kofferraumvolumen um 50 Liter auf nunmehr 380 Liter steigt. Er soll zudem deutlich praktikabler ausfallen als die Konzern-Konkurrenz. Aktuell misst der Fabia III 3,992 Meter in der Länge und 1,732 Meter in der Breite. Der ausschließlich als Fünftürer angebotene Kleinwagen verabschiedet sich von seinem gegenwärtigen Design, orientiert sich beim Kamiq, Octavia und Superb. Der Grill mit Chromrahmen und schwarzen Lamellen wächst in die Breite, die LED-Scheinwerfer fallen extrem niedrig aus, die gesamte Front gestaltet sich aggressiver. Die Radhäuser streben weiter nach außen. In der Seitenansicht zeigt sich ein leicht nach hinten neigendes Dach sowie eine aufstrebende Fensterlinie. Ein langgezogener Dachkantenspoiler mit seitlichen Finlets sorgen zusammen mit den strömungs-optimierten Außenspiegeln und der verstellbaren Kühlerjalousie im unteren Lufteinlass für eine verbesserte Aerodynamik
Die Dachlinie bleibt indes im hinteren Bereich hoch, um zwei Erwachsenen genügend Kopffreiheit zu bieten. Schließlich gilt der Fabia in einigen Märkten als Familienauto. Trotzdem schrumpft die Höhe um acht Millimeter auf 1,46 Meter.
Der Fahrer greift in ein neu gestaltetes Dreispeichenlenkrad und schaut auf ein einstellbares Digital-Cockpit, außerdem nutzt Skoda den Modularen Infotainmentbaukasten MIB 3.0. mit Touchscreens von 6,8 bis 9,2 Zoll Größe (10,25 Zoll gegen Aufpreis) und hält zahlreiche Sicherheits- und Assistenzsysteme bereit. Der Armaturenträger vermittelt durch eine horizontale Spange die gewachsene Breite des Modells auch im Innenraum. Rechts und links begrenzen runde Luftausströmer den Armaturenträger. Die Mittelkonsole läuft zwischen den Sitzen leicht zu, farbliche Akzente runden das Innenraumdesign zusammen mit Chromelementen ab. Neu: der Fabia erhält ein überarbeitetes Logo, das seitlich am Armaturenträger prangt.
Und der Preis: Hier dürfte der Fabia nicht mehr unter 15.000 Euro zu haben sein – damit ist das neue Modell im Vergleich zum Vorgänger zu 14.160 Euro deutlich teurer. Skoda plant jedoch, ein Budget-Modell für 13.900 Euro aufzulegen.