Limousine raus - Life, Cross und Sport rein
Durch das Facelift erhält der kompakte Fiat nicht nur Auffrischungen bei Design und Technik. Hinzu kommen drei neue Modellvarianten für Fünftürer und Kombi. Die Stufenheck-Limousine entfällt dagegen.
Der Fiat Tipo wird seit 2016 als Steilheckversion, als Kombi und in einer Stufenheck-Variante angeboten. Mit bislang rund 670.000 verkauften Einheiten gehört er zu den erfolgreicheren Modellen bei Fiat. Dennoch nehmen die Italiener die nun anstehende Modellpflege zum Anlass, die Modellvarianten der Baureihe neu zu ordnen. Während die hierzulande wenig erfolgreiche Stufenheck-Limousine künftig entfällt, treten drei neue Varianten ins Rampenlicht.
An den normalen Tipo-Versionen, die nun den Namenszusatz "City Life" tragen, fällt zuerst die neue Front auf. Deren zentrales Element ist der aufgefrischte Kühlergrill, in dem nun der umgestaltete Schriftzug prangt; nach dem neuen 500er ist der Tipo der zweite Fiat, der ihn tragen darf. Hinzu kommen anders gezeichnete Voll-LED-Scheinwerfer und eine neue Frontschürze samt Einlagen mit sattiniertem Metall-Finish. 16- und 17-Zoll-Felgen in neuen Designs und modifizierte Heckleuchten, die nun ebenfalls mit LED-Technik arbeiten, runden die optischen Renovierungsarbeiten ab. Als neue Farben führt Fiat die Töne Ocean Blue und Paprika Orange ein.
Fiat Tipo jetzt auch als Cross-Version
Der neue Tipo City Cross unterscheidet sich nicht nur durch die üblichen Planken an den Radläufen von den Modellgeschwistern. Sein Kühlergrill verzichtet auf den 3D-Effekt der Life-Versionen und trägt stattdessen ein Wabengitter. Die Design-Elemente in der Front- und Heckschürze ahmen den Unterfahrschutz eines echten Geländewagens nach, und die Seitenschweller tragen Metall-Einlagen. Wegen seines um fast 40 Millimeter höhergelegten Fahrwerks und größerer Räder ist der Tipo City Cross etwa sieben Zentimeter höher als der Tipo Life. Zudem erhält der Cross auch als Steilheck-Limousine jene Dachreling, die bisher der Kombiversion SW vorbehalten war.
Dritter Neuling im Bunde ist der Tipo City Sport. Er erhält exklusiv eine Lackierung im Farbton Metropolis Grau, entsprechende Schriftzüge und 18-Zoll-Leichtmetallräder im Diamant-Finish. Als Kontrast kommen schwarze Akzente am vorderen Stoßfänger, an den Türen und Außenspiegeln sowie den Türgriffen hinzu. Innen findet sich die Farbe am Dachhimmel wieder.
Zwei Monitore im neuen Tipo
Innen hat Fiat in umfangreicherem Maße Hand angelegt. Am auffälligsten dabei: Die klassischen Analog-Instrumente weichen einem Sieben-Zoll-Monitor mit konfigurierbaren Digitalanzeigen. Um diese besser sehen zu können, wurde eigens das Lenkrad-Design angepasst. Neu sind auch die Sitzbezüge, die Klimaregler und neue Armaturenbrett-Einsätze aus Chrom sowie in Schwarz.
Zudem erhält der Tipo zum Facelift das U-Connect-Infotainment-System der fünften Generation, bei dem optional ein 10,25 Zoll großer Touchscreen über der Mittelkonsole thront. Android Auto und Apple Carplay funktionieren künftig auch ohne physische Verbindung zwischen Auto und den maximal zwei Mobiltelefonen. Apropos: In einer Ladeschale können Smartphones mit bis zu 15 Watt kabellos aufgeladen werden. Im Fond gibt es nun einen USB-Anschluss.
Neuer Firefly-Benziner im Tipo
Und dann zieht optional noch das "ProClean-Paket" von Mopar ein, das aus drei Elementen besteht und die Luftqualität im Innenraum verbessern soll: Ein Filter sammelt Verunreinigungen wie Feinstaub und Allergene aus der aufgesammelten Umgebungsluft und soll Schimmel sowie Bakterien fast vollständig eliminieren. Ein Luftreiniger im Fahrgastraum lässt Mikropartikel wie Pollen oder Bakterien verschwinden. Und eine UV-Lampe desinfiziert Kontaktflächen wie Lenkrad, Schalthebel und Sitze.
Zur Modellpflege gönnt Fiat dem Tipo komplett neue Motoren. Anstelle des 1,4-Liter-Benziners mit 95 PS tritt ein 100 PS und maximal 190 Newtonmeter starker Einliter-Dreizylinder-Turbo aus der jungen Firefly-Familie. Das Getriebe wurde derart auf den neuen Drehmomentverlauf abgestimmt, dass der Motor bei 130 km/h im höchsten Gang nur 3.200/min dreht. In der Folge sinkt der CO2-Ausstoß, der mit 121 g/km (nach WLTP) allerdings weiterhin über den ab 2021 gültigen EU-Grenzwerten von 95 g/km liegt.
1,6-Liter-Diesel mit 95 und 130 PS
Besser stehen in dieser Hinsicht die beiden Dieselmotoren da. Die 1,6-Liter-Multijet-Triebwerke leisten 95 und 130 PS (hier waren bislang 120 PS angesagt), schaffen in ihrer emissionsärmsten Variante einen CO2-Ausstoß von 110 g/km und erreichen die Abgasnorm Euro 6d in ihrer endgültigen Ausprägung. Im Tipo City Sport kommt jedoch nur der stärkere der beiden Selbstzünder zum Einsatz.
Das ADAS-Fahrassistenz-Paket des Tipo rüstet Fiat beim Facelift auf. Es enthält fortan Dinge wie Verkehrszeichenerkennung, einen Geschwindigkeitsassistenten, der automatisch Tempolimits übernimmt, und einen Spurhalteassistenten mit Lenkeingriff. Auch ein Müdigkeits-Assistent, ein Totwinkelwarner, adaptives Fernlicht, Perksensoren und Keyless-Go sind nun an Bord.
Die Preise für den aufgefrischten Fiat Tipo starten bei 18.990 Euro für die Modellvariante City Life als Fünftürer mit Benzinmotor. Der neue Tipo City Cross ist 2.000 Euro teurer. Als City Sport startet der kompakte Fiat bei 22.590 Euro. Beim City Life und City Sport kostet die Kombiversion jeweils 1.500 Euro extra. Als City Cross ist der Tipo nur in der fünftürigen Steilheck-Variante erhältlich.