Ford Mondeo vor dem Aus
Ford verändert derzeit rigoros seine Modellpolitik und wird ein Crossover-Modell an den Start bringen, das Mondeo, S-Max und Galaxy ersetzt. Dessen Name könnte Mondeo Evos lauten. Erstmals wurde nun in den USA ein Prototyp von unserem Erlkönig-Jäger abgeschossen.
Das offiziell noch neue namenlose Modell baut auf der flexiblen C2-Plattform auf, auf der unter anderem der Ford Focus basiert. Sie erlaubt Fahrzeuge vom Kleinwagen Ford Fiesta bis hin zum siebensitzigen SUV Ford Edge. Sogar der kommende Transit und der Ford Tourneo erhalten den vorderen Teil dieser Plattform. Ein erster Hinweis auf den künftigen Modellnamen liefert eine Patentanmeldung für Australien, Neuseeland und Großbritannien, mit der sich Ford die Rechte an der Bezeichnung „Mondeo Evos“ sichert. Evos wäre für Ford nicht ganz neu. Bereits 2011 stand auf der IAA eine Evos getaufte Studie, die seinerzeit das Design des Mondeo vorwegnahm.
Ford Mondeo-Crossover mit Dieseln und Benzinern
Als Motoren stehen dem Mondeo-Crossover Benziner und Diesel nach der Euro 6d-Norm sowie ein 48-Volt-Hybrid-Benziner zur Auswahl. Dazu dürfte auch der 1,5-Liter-Dreizylinder-Ecoboost-Motor als Mildhybrid am Start sein. Ob es noch einen verbrauchsintensiveren Allradantrieb geben wird, ist unklar. Stattdessen könnte eine elektronische Traktionskontrolle für mehr Grip sorgen.
Mit der Einstellung des Galaxy und des S-Max zieht sich Ford komplett aus dem Van-Segment zurück, nachdem auch der C-Max und der Grand C-Max sowie der B-Max nicht mehr gebaut werden. Für diese Modelle bietet Ford nunmehr Crossover-Modelle wie den Ford Puma oder den Ford Kuga an. S-Max-Kunden werden mit dem Mondeo-Crossover geködert, an die Galaxy-Käufer richtet sich der große Edge mit sieben Sitzen.
Höher und mit Beplankung
Optisch kommt der Mondeo-Crossover mit einem etwas höher gelegten Fahrwerk, abgesetzten Karosserieelementen und ggf. mit Unterfahrschutz vorne und hinten daher kommen. Unter der Tarnung des Erlkönigs ist im hinteren Bereich zu erkennen, dass der Dachverlauf sehr coupéhaft ausfällt.
In den USA wird der Fusion genannte Mondeo in der Crossover-Version gegen den erfolgreichen Subaru Outback oder den Buick Regal TourX positioniert. Dort will man am eingeführten Modellnamen festhalten.
Nach einer Verkaufsanalyse von Kelly Blue in den USA bleiben weniger als die Hälfte der Fusion-Kunden der Marke treu. Sie wechseln auf Honda CR-V und Toyota RAV4, so heißt es bei der Nachrichtenagentur Bloomberg. Bei Ford waren die Verkäufe klassischer Fahrzeuge wie Limousinen in diesem Monat auf dem niedrigsten Stand nach dem Rezessions-Jahr 2009 gefallen.