Elektrisches Offroad-Supercar
Zum bereits dritten Mal sucht GFG Style das Rampenlicht des Genfer Autosalons. Nun stellt die Firma der Giugiaros an selber Stelle das Showcar 2030 vor. Der Supersportwagen soll auf jedem Terrain schnell sein.
Der Autosalon Genf ist die liebste Spielwiese der Firma GFG Style. Vor zwei Jahren stellte das neue Unternehmen der Auto-Designer-Legende Giorgetto Giugiaro und von dessen Sohn Fabrizio dort die Studie einer elektrisch angetriebenen Limousine vor – damals noch mit chinesischer Unterstützung. Auch der 2019 in Genf vorgestellte Elektro-Hyper-SUV namens Kangaroo entstand unter Mithilfe der Chinesen. Nun haben sich Vater und Sohn Giugiaro Geld aus Saudi-Arabien besorgt, um mit dem Showcar namens „2030“ ihre Genf-Trilogie komplett zu machen.
Schnell auf jedem Untergrund
Aus Respekt vor den Partnern kündigte GFG Style die Premiere im vergangenen Herbst auf der Motor Show in Riad an und trägt die Studie eine grün spiegelnde Lackierung – die Farbe der saudischen Nationalflagge – mit Akzenten in Karbon-Schwarz. Konzeptionell ist der auf einem Aluminium-Rahmen basierende 2030 eine Weiterentwicklung des Kangaroo: Ein zweitüriger und -sitziger Supersportwagen mit Allradantrieb und Offroad-Ambitionen, der auf jedem Terrain schnell sein soll. Zumindest behauptet GFG Style, dass das Auto auf jedem Untergrund maximal 200 Meilen pro Stunde (322 km/h) erreichen kann.
Auch das Design des 2030 mit Karbon-Karosserie zeigt sich als Evolution des Kangaroo. Vergleichbar sind die Formen der Kotflügel und Scheinwerfer; auch die Gestaltung der Frontflügel-Ecken ist ähnlich. Unterschiedlich ist die Ausgestaltung des Daches: Während es beim Kangaroo voll verglast war, hat der 2030 ein normales Dach. Auch die Türen haben die Giugiaros anders gestaltet: Statt Gullwing-Flügeltüren verfügt der 2020 über klassisch vorne angeschlagene Pforten; allerdings können die Dachhälften zum bequemeren Ein- und Ausstieg nach oben geklappt werden.
Genug Energie für bis zu 365 Kilometer
In der Heckansicht ähneln sich die Autos ebenfalls; allerdings ist diese beim 2030 wegen der dreigliedrigen Heckleuchten, des Heckflügels und des Diffusors etwas zerklüfteter gestaltet. Unter der Heckklappe befinden sich der Kofferraum, in dem die Gepäckstücke übereinander stapeln lassen.
Innen ist der 2030 von GFG Style ein Mix aus KITT und Tesla. Das Lenkrad zeigt sich unten abgeflacht und oben abgesägt. Dahinter befindet sich ein Display, das die Instrumente digital darstellt. Daneben scheinen sich zwei weitere Monitore zu befinden, die möglicherweise die Bilder der Kamera-Rückspiegel übertragen. Zentral über dem Mitteltunnel thront ein riesiger Touchscreen, der als Kommandozentrale dient; davor haben Vater und Sohn Giugiaro den Automatik-Wählhebel angeordnet. Ein interessantes Gimmick sind die Karbon-Hauben über den Luftausströmern.
Auch der Ladeanschluss des rein elektrischen Offroad-Sportwagens befindet sich am Hinterteil. Die Batterie soll genug Energie für 365 Kilometer liefern. Dazu dürfte das maximale Sprintvermögen von 3,5 Sekunden von Null auf Hundert jedoch nicht allzu oft ausgereizt werden.