Edel-Pathfinder mit umfassendem Assistenz-Paket
Nissans Edelmarke gewährt erste Ausblicke auf ihren neuen SUV QX60, der mit dem Antriebsstrang des neuen Nissan Pathfinder, aber etwas mehr Leistung als das Pendant aufwartet.
Mit großem Brimborium stellte Nissan im Frühjahr die fünfte Generation des Pathfinder vor. Die Edelmarke Infiniti gibt sich bei ihrem Ableger des Fünf-Meter-SUVs mit bis zu drei Sitzreihen etwas zurückhaltender. Der neue, dem Modelljahr 2022 angehörige QX60 zeigt sich noch im Tarnkleid. Aber sicher nicht mehr lange: Das endgültige Design des Soft-Offroaders dürfte Infiniti bald präsentieren. Die Markteinführung in den USA und Kanada strebt der Hersteller für den weiteren Jahresverlauf an.
Wenig überraschend kommt im QX60 der gleiche Motor zum Einsatz, der auch den Pathfinder antreibt. Der bei Nissan allseits bekannte 3,5-Liter-V6-Benziner geht allerdings stärker an seine Leistungsreserven: Er bringt es auf 299 statt 288 PS. Das maximale Drehmoment hält Infiniti noch unter Verschluss. Aber auch hier dürften sich zu den 351 Newtonmetern des Nissan-Pendants ein paar weitere Newtonmeter hinzugesellen. Auf jeden Fall genug, um Anhängelasten von bis zu 2,7 Tonnen zu bewältigen.
Neungang-Automatik statt CVT-Getriebe
Gleiche Voraussetzungen auch bei der Kraftübertragung: Das CVT-Getriebe des Vorgängers ist Geschichte. Stattdessen kommt nun eine Neungang-Automatik aus dem Hause ZF zum Einsatz. Die vielen Gänge sollen die Übersetzung größtmöglich spreizen, damit der QX60 sowohl antrittsstark als auch verbrauchsarm auf Landstraße und Highway unterwegs ist. Außerdem soll das Getriebe weitgehend unmerklich schalten, was laut Infiniti in Zusammenarbeit mit dem "Active Torque Mount"-System, das Motorvibrationen aus dem Innenraum fernhalten soll, den Fahrkomfort verbessert.
Die Digitalisierung hält auch in diesem Antriebsstrang Einzug. Der Infiniti QX60 bietet die fünf Fahrmodi Standard, Eco, Snow, Sport und Personal und wechselt die Gänge per Shift-by-Wire-Technologie, also mittels elektrischem Impuls vom Wählhebel zum Getriebe. Die Ingenieure haben für ihren SUV zudem einen neuen Allradantrieb entwickelt, der die Sensoren des Autos einbezieht und so besonders schnell auf sich verändernde Straßenverhältnisse reagieren soll. Im Normalfall ist der QX60 als Fronttriebler unterwegs; die Hinterräder schalten sich nur bei Bedarf zu und übernehmen bis zu 50 Prozent der Antriebsarbeit. Über seine Elektronik kann der SUV seine Kraft aber auch seitenweise portionieren.
Umfangreich bestücktes Assistenz-Paket
Als Premiummarke fühlt sich Infiniti verpflichtet, dem neuen QX60 ein großzügig bestücktes Fahrassistenz-Paket mit auf den Weg zu geben. Der SUV erhält die Pro-Pilot-Technologie in ihrer neuesten Generation, die sowohl die Informationen der Kameras und Sensoren als auch Navigationsdaten nutzt. Dadurch kann das System beispielsweise vor scharfen Kurven oder Autobahn-Ausfahrten selbständig abbremsen, falls dies der Fahrer nicht macht. Eine solche Verzögerung soll sanfter als bisher ablaufen, auch die Lenkeingriffe sollen sich natürlicher anfühlen. Im Stop-and-Go-Verkehr kann der QX60 nach bis zu 30 Sekunden selbständig wieder anfahren; auch an Tempobegrenzungen hält er sich dank seiner Verkehrszeichenerkennung ganz von alleine. Auch eine Anhänger-Stabilisierung ist in das System integriert.
Da keine mechanische Verbindung mehr zwischen Wählhebel zum Getriebe besteht, waren die Innenraum-Designer in der Lage, im Bereich der Mittelkonsole ein großzügigeres Platzangebot zu schaffen. Der Infiniti QX60 wird über drei Sitzreihen verfügen und lässt sich optional mit einem Head-up-Display ausstatten. Mehr ist zum QX60-Innenraum bisher jedoch nicht bekannt.