Der ab 1970 installierte Vierscheiben-Wankelmotor ist vor lauter
Fahrwerk kaum zu sehen; er bot lange nicht die Laufleistungen, die
Mercedes-Kunden erwarteten.
Während im Cockpit des C 111 vieles noch an die bürgerlichen
Serien-Limousinen erinnert, deuten Tacho und Renngurt schon auf die
verschärfte Gangart hin.
Mercedes-Benz Classic holt zu wichtigen Anlässen gerne den C111
aus dem Museum und setzt ihn bei Rennen, wie hier bei den Classic
Days Schloss Dyck ein.
Hier ist der Mercedes-Benz C111/III von 1978 zu sehen, der in
Nardo bei einer 12-Stundenfahrt eine Durchschnittsgeschwindigkeit
von 316 km/h erreichte.
Mercedes-Benz C111 III, das Nardo-Diesel-Rekordfahrzeug von
1978. Die Flunder mit der auffälligen Heckfinne wird von einem
Fünfzylinder-Selbstzünder auf 320 km/h gebracht.
Die Krone der C111-Entwicklungsgeschichte: Der C111/IV wurde von
einem 500 PS starken 4,8-Liter-V8 angetrieben. Der Benzinmotor
wurde mit zwei Turboladern druckbeatmet und katapultierte den
C111/IV auf mehr als 403 km/h.
Bis zum Beginn der Ölkrise wäre eine Serienfertigung des C111
noch denkbar gewesen. Doch die weltweite Krise beendete das
Engagement. Offiziell soll Mercedes nie an eine Serienfertigung
gedacht haben - trotz zahlreicher Interessenten, die direkt auf den
Messen Blanko-Schecks ausstellten, um einen der C111 in ihrer
Garage zu dürfen..
Auch auf dem Genfer Auto Salon 1970 war der Mercedes-Benz C111
II eine der Hauptattraktionen.
Mercedes erhoffte sich von dem C111 eine ähnliche Anziehungsraft
wie von dem Supersportler der 50er-jahre, dem 300 SL.
Wie sein Vorbild besitzt der C111 auch die spektakulären
Flügeltüren, durch die die Passagiere ins Innere gelangen.
Hier hält das Rekordfahrzeug C111/III kurz für den Boxenstop,
bevor es wieder auf die Strecke startet.
Unter anderem durch die zusätzliche Verkleidung der Radkästen
konnten die Mercedes-Ingenieure einen cW-Wert von 0,183
realisieren.
Unter Hochdruck: Der Ladedruck des Selbstzünders wurde bei dem
Rekordfahrzeug auf maximale Leistung ausgelegt.
Drei der Versuchsfahrzeuge wurden verschrottet, eines erlitt in
Hockenheim einen Totalschaden
Hier sieht man die deutliche Tieferlegung des Rekordfahrzeugs
C111/III, die den Luftwiderstnd minimieren hilft.