Mein persönlicher Trostpreis, entzückender kleiner Bentley mit hübscher H.-J. Mulliner-Karosserie
Mein persönlicher Trostpreis, entzückender kleiner Bentley mit hübscher H.-J. Mulliner-Karosserie
Mein persönlicher Best of Show. Schöne Patina, hinreißendes Giallo Mimosa. Würdevoll trägt das Bertone-Coupé die Spuren der Jahre, ohne vernachlässigt zu wirken, hier ein paar kleine Beulen, dort ein paar Kratzer, die Borrani-Speichenräder ein bisschen matt und korrodiert.
Später erzählt Besitzer Ulf Klenk vom Urzustand aus erster Hand, ein Ziegelfabrikant aus Messina leistete sich diesen 350 PS starken Luxus.
Der rubinrote Tipo 33/2 Stradale von 1968 ist von Anfang an mein Tipp für einen der beiden Sieger des Concorso D‘Eleganza Villa d‘ Este.
Der Alfa mit atemberaubend futuristischer Bertone-Karosserie heimste schließlich den Publikums-Preis Coppa d‘Ora ein.
Das rassige Heck des Tipo 33 Stradale.
Legendär bizarr ist dieser Sechsrad-Tyrell als tatsächlich Konkurrenzfähiger Formel-1-Rennwagen. Dieses Auto fuhr Ronnie Peterson in 10 Läufen.
Musterbeispiel für die Bilderbuch-Ehe zwischen Pininfarina und Ferrari. Der imposante 500 Superfast war mit 280 km/h das schnellste Serienauto der Welt.
Länge läuft, sagen Bootsbauer. Das gilt auch für die Karosserien automobiler GTs.
Das Concours-Gelände liegt direkt am Comer See. Das Wetter war dieses Jahr fantastisch, ebenso das Licht in den Morgen- und Abendstunden.
Einen Kreis für sich auf dem Como-Kies bilden die großen, schweren yachtähnlichen Reisewagen der Art Deco-Epoche und der dreißiger Jahre.
Lancia Stratos Zero: Der nur 84 Zentimeter hohe Keil ist der Vorläufer des Rallye Stratos. Er wirkt wie ein Lamborghini Countach für die Westentasche.
Einige Designelemente der von Marcello Gandini gezeichneten Studie finden sich am Lamborghini Countach wieder. Der Publikumspreis der Unter-16-Jährigen zeigt, dass alte Autos bei jungen Leuten gut ankommen.
Zum Fahren bedingt geeignet: Eine gläserne Frontklappe dient dem Einstieg, Fahrer und Beifahrer kauern tief im Auto.
Entzückendes kleines Ferrari Cabriolet mit 2,6 Liter-V12 und 150 PS. Einzelstück von Vignale auf dem Chassis der Rennversion, klarer Best-of-Show-Favorit.
Fiats-Pendant zum 300 SL Coupé. Kompromisslos, teuer und selten.
Der atemberaubende Fiat Otto Vu befeuerte die Phantasie der besten Karosserie-Couturiers, hier eine avantgardistische Interpretation von Vignale.
Passt so gut wie keine zweite Nobelkalesche zum djesjährigen Villa d´Este-Motto "Hollywood on the lake": Cadillac V-16 mit 160 PS starkem OHV-Sechzehnzylinder und extravagantem Roadster-Aufbau.
Lusso oder SWB?, fragen sich Automobil-Connaisseure gerne, wenn es darum geht, die schönste Ferrari 250 GT Berlinetta jenseits des völlig abgehobenen GTO zu küren. Der Shortwheelbase (SWB) schrieb im Gegensatz zum ästhetisch vollkommeneren Lusso Rennsport-Geschichte. Für das rassige 3-Liter-V12-Coupé mit 260 PS spricht auch die geringe Stückzahl von nur 158 Exemplaren, die von 1959 bis 1962 entstanden.
In der Klasse "Shaped by the wind: Grandes Routières of the Art Deco Era" gewinnt dieser Lancia Astura.
Die Karosserie des 1930 gebauten Cabriolets gestaltete Pininfarina.
Die Klasse "80 Years of automobile Archaelogy" gewinnt dieser Scat 25/35 HP Landaulet von 1913.
Schnell, schön und "Best of Show": Ferrari 335 Sport Spider von Scaglietti.
Der von Scaglietti verdammt rassig karossierte Ferrari 335 Sport von 1958 sieht auf den ersten Blick wie ein Testarossa aus, ist aber noch ein Wagen von ganz anderem Kaliber, er über 300 km/h Spitze rennt.
Zentral: Der Tourenzähler. Geschwindigkeit: Bestimmt keine Nebensache, aber jederzeit abrufbar.
Zum ersten Mal im Programm: Formel-1-Wagen.
Kies statt Piste: Formel 1 auf Abwegen.
Gerhard Bergers McLaren MP4/2B gewinnt die Kategorie "When Sex was safe and Racing dangerous".
Lamborghini-Markenbotschafter und Tesfahrerlegende Valentino Balboni vor dem Lamborghini Miura P400 SV. Preis für das aufregendste Deisgn.
Im Park der Villa Erba feiern wir 30 Jahre BMW E9, nach 3200 CS und 2000 CS das dritte exklusive CS-Coupé der weißblauen Marke. Der 3.0 CSL in der knalligen Farbe Golf ist heute eine gesuchte, teure Rarität. Aber schon ein schlichter 2800 CS zelebriert die zeitlose Schönheit dieses epochalen Sechszylinder-Coupés.
Hollywood on the Lake? Unbedingt: Diese Szenerie könnte auch in den 1930er-Jahren stattgefunden haben, ist aber von 2018.
Der Concorso d'Eleganza ist bekannt für Studien und Prototypen. Dieser aktuelle One-off-one Ferrari SP 38 gewinnt den Preis für Studien und Prototypen.
BMW unterstützt den Concorso d'Eleganza seit Jahren und zeigt 2018 sein 8er Gran Coupé.
Auf dem Kies am Comer See findet nicht nur das Schaulaufen der Fahrzeuge statt. Auch das Publikum zeigt sich.
Ein Anzug ist für die Herren Pflicht, ein Hut empfiehlt sich. Die Damen pflegen Kleider zu tragen.
Das Publikum bekommt die Klassiker ebenfalls zu Gesicht. Vor allem am Sonntag ist viel los.
Im Vordergrund: ein Lamborghini Miura. Dahinter der Favorit des Autors, der gelbe Iso Grifo.
Rein funktionale Formel-1-Autos entfalten vor dieser Kulisse ihren ganz eigenen ästhetischen Reiz.
Wenn ein Bugatti am Comer See steht, ist vermutlich gerade Concorso d'Eleganza.
Sehr seltene und stilistisch eindrucksvolle Maschine, die den Namen Indian mit europäischen Komponenten wiederbeleben sollte. Der Zweizylinder-Motor mit knapp 750 Kubik stammte von Royal Enfield. Das Fahrwerk steuerte Konstrukteur Leopoldo Tartarini aus seiner Italjet bei.
Mein "Best of Show"-Motorrad dieses Concorso 2018 und zwar mit Abstand. Technische Ästhetik par Exellence kombiniert mit reinrassiger Renntauglichkeit. Der Rahmen kommt von Norton, der 1000-Kubik-Motor mit 82 PS von Vincent, daher der Name Norvin.
Die Stromlinienkarosserie und Räder, die durch eingebaute Gummielemente in sich selbst federn sind die futuristischen Merkmale dieser skurrilen 350er-Viertakt-Maschine. Leider ging sie nie in Serie. Dieses Einzelstück kommt aus dem Deutschen Zweirad- und NSU-Museum Neckarsulm.
Nicht alle Autos reisen auf Achse an - eher sogar die wenigsten.