Der VW ID.Life ist "nur" ein Concept Car, unter seiner progressiven Hülle steckt aber schon ein Prototyp des MEB Small mit Frontantrieb.
Die Übersichtlichkeit ist gut, die Atmosphäre freundlich, das Lenkrad wie beim neuen Tesla Model S oben offen.
Der ID.Life fährt schon recht erwachsen - das Fahrwerk stammt aus dem VW-Regal: McPherson-Federbeine vorn, Verbundlenkerachse hinten.
Nur bergab sind mehr als 35 km/h drin.
Dann hilft die präzise und zielgenaue Lenkung.
Je größer der Lenkeinschlag, desto mehr fällt der fehlende obere Kranz auf.
Vorteil des oben offenen Lenkrades: Der Kranz kann nicht die Sicht auf die Instrumente verdecken.
Dabei hat der ID.Life gar keine klassischen Instrumente - die meisten Infos gibt das magnetisch in der Mitte haftendes Smartphone. Aber ber dem Lenkrad soll ein dreigeteiltes Display (dunkel) Bilder von hinten liefern.
Drum hat der ID.Life seitlich Kameras statt Rückspiegel; ein drittes Bild liefert die Rückfahrkamera.
Drum fehlt auch der Innenspiegel. Ein Armaturen-"Brett" gibt es dennoch. Der Rest im Innenraum ist überwiegend aus Recycling-Materialien.
Im Fond des gut vier Meter langen Crossover ist gar nicht mal so viel Platz.
Aber die Rückbank lässt sich vielfältig verstellen - die Lehne kippt stufenlos nach hinten.
Das Concept Car ist als Targa konzipiert - eher nichts für die Serie.
Die Sitze lassen sich komplett flach legen - so entsteht bei Bedarf eine Liegefläche unter freiem Himmel.
Vor dem Lenkrad unter der silbernen Leiste fährt auf Knopfdruck eine Leinwand aus.
Filme gucken im Liegen? Kein Problem im ID.Life.
Auch das Spielen auf einer Konsole stellen sich die VW-Designer vor.
Autokino unter freiem Himmel - nur dass hier die Leinwand im Auto leuchtet.
Das zweiteilige Targadach ist aus demselben Recycling-Stoff ....
... wie der Deckel des Frunk (vorderer Kofferraum) und schließt genauso per Reisverschluss.
Ein vorderer Kofferraum kommt vielleicht trotz Frontantrieb auch beim Serienauto.
Eine Frontklappe aus Stoff sicher nicht.
Vor dem Kofferraum warten hinter einer Klappe ein Fach fürs Ladekabel, die Ladebuchse und eine Haushaltssteckdose.
Hm, der ID.Life könnte sich also mit seiner Batterie selbst laden?
Nein, natürlich soll dank der Schuko-Steckdose die Hochvoltbatterie auch 220-Volt-Verbraucher versorgen können.
Zum Beispiel eine Kaffeemaschine. Ob sinnvoll oder nicht: VW hat das Thema bidirektionales Laden auf der Agenda und ein ID.2 könnte es 2025 schon anbieten.
Schnellladen aus dem Netz kann der ID.2 sowieso.
Und wenn es vielleicht doch gar nicht so schnell geht, kann man sich im ID.Life die Zeit mit Filme Gucken vertreiben.
Egal, welche der lustigen Gimmicks im ID.2 im Jahr 2025 auf den Markt kommen: Das Grundkonzept passt - und der avisierte Preis auch. Zumindest, wenn die E-Auto-Prämie bis dahin am Leben bleibt.