Dank einer Kooperation mit dem Energieversorger EnBW sollen bald bis zu 20 weitere PSS hinzukommen. Das Foto zeigt Nio-Deutschland-Chef Ralph Kranz (l.) und Timo Sillober, Chief Sales & Operations Officer bei der EnBW.
Mit im Gepäck hatte der Hersteller seine sogenannten Power Swap Stations, deren integrierter Roboter laut dem Unternehmen in fünf Minuten einen kompletten Batteriewechsel vollzieht.
Die erste norwegische Swap Station hat Nio schon im Januar 2022 in Betrieb genommen. Auf einem Rastplatz bei Lier zwischen Oslo und Drammen leistet sie Nio-Kunden während der Öffnungszeiten zwischen sieben und 20 Uhr ihre Dienste – ...
Und da Nio zweigleisig fährt, gibt es direkt neben der Swap Station noch zwei Nio-Ladesäulen. Hier kann via CCS-Stecker mit bis zu 120 kW geladen werden, falls es beim Batterietausch zu Wartezeiten kommt.
In der Nio-Smartphone-App und auf dem Infotainment-Display sehen Kunden vorab, ob geladene Batterien zur Verfügung stehen. Zudem vergibt die Anwendung bei Bedarf Nummern. An der Swap Station wird dann nach dieser Reihenfolge getauscht. Vordrängeln? Geht nicht.
Mit im Gepäck hatte der Hersteller seine sogenannten Power Swap Stations, deren integrierter Roboter laut dem Unternehmen in fünf Minuten einen kompletten Batteriewechsel vollzieht.
Der Autopilot manövriert das Fahrzeug so in die Garage, dass alle vier Räder nach Abschluss des Parkvorgangs auf den im Boden eingelassenen Rollflächen stehen. Seitlich sind Schiebe-Vorrichtungen angebracht, die das Auto darauf final ausrichten können.
Anstatt den gebrauchten Akku direkt ins linke Abteil der Swap Station zum Laden einzulagern, schiebt ihn der Roboter kurzzeitig zur Seite. "Das spart beim Tauschvorgang Zeit", erklärt Gert-Jan Gerrinckx, der früher für Tesla arbeitete, jetzt bei Nio als Head of Power fungiert und für den Rollout der Swap Stations zuständig ist.
Direkt im Anschluss bedient sich der Roboter im Akkuregal, das sich im linken Abteil der Swap Station verbirgt. Insgesamt 13 Exemplare der 100-kWh-Batterien lagern hier regalartig links und rechts aufgebahrt. Währenddessen werden die Akkus mit 20 bis 80 Kilowatt Gleichstrom versorgt. Lädt das System mit 80 Kilowatt, ist ein leerer Akku in gut einer Stunde zu 90 Prozent voll.
Jetzt erhebt sich das Trägersystem wieder aus der sich erneut öffnenden Luke. Diesmal allerdings samt Tauschakku, der mit den Bolzen am Fahrzeug-Unterboden nun wieder festgeschraubt wird.
Der Blick auf die Stoppuhr verrät: Samt vollautomatischem Einpark-Vorgang dauerte der Batteriewechsel fünf Minuten und 47 Sekunden. Laut Nio seien pro Stunde zwölf Tauschvorgänge möglich, was somit aber nicht ganz hinhauen dürfte.