
Max Verstappen konnte in Austin den achten Saisonsieg landen und den Vorsprung auf Lewis Hamilton damit ausbauen. Es lief aber nicht für alle Piloten so gut. Hier sind die Einzelkritiken zu allen 20 Fahrern...
Max Verstappen konnte in Austin den achten Saisonsieg landen und den Vorsprung auf Lewis Hamilton damit ausbauen. Es lief aber nicht für alle Piloten so gut. Hier sind die Einzelkritiken zu allen 20 Fahrern...
GP USA: 7/10 - Lange sah alles nach einem klaren Verstappen-Sieg aus. Doch dann kam mit Hamiltons Aufholjagd Spannung ins Spiel. Auch wenn der ganz große Showdown ausblieb, war es ein ordentliches Rennen. Sainz gegen Ricciardo und Bottas oder Vettel und Alonso gegen die Alfa-Piloten machten aus dem GP USA ein kurzweiliges Rennen.
Max Verstappen: 10/10 - Da war alles weltmeisterlich. Die Q3-Runde, der Speed im Rennen, die Geduld hinter Hamilton, das Reifenmanagement im letzten Stint. Aus dem Hitzkopf ist ein Stratege geworden. Einziger Kritikpunkt: Beim Start hat sich Verstappen ein bisschen zu wild gegen Hamilton gewehrt.
Lewis Hamilton: 9/10 - Der Mercedes war in Austin nur das zweitbeste Auto. Dass Hamilton in der Qualifikation nur zwei Zehntel verlor, ist seine persönliche Klasse. Bottas lag eine halbe Sekunde zurück. Der Start war erste Sahne. Der zweite Stint auch. Im Schlussabschnitt traf er jedoch auf einen Verstappen, der im Reifenmanagement dazugelernt hat.
Sergio Perez: 8/10 - Perez war das ganze Wochenende die Nummer drei im Feld. Auf Hamilton fehlten in der Qualifikation nur 15 Tausendstel. Trotzdem fährt der Mexikaner nicht auf Verstappens Niveau. Das zeigte sich im ersten Stint, in dem Red Bull überlegen war. Da konnte Perez nur mit Mühe Hamiltons Speed halten. Seine Entschuldigung: Die Trinkflasche war defekt. „Nach 20 Runden war ich platt.“
Charles Leclerc: 9/10 - Leclerc war der Sieger des Rennens hinter Red Bull und Mercedes. Der Speed am Samstag kam spät, aber er kam. Im Rennen lag Leclerc ständig auf dem 4. Platz. Bis Halbzeit verlor er Boden auf Perez, dann fror der Ferrari-Pilot den Abstand ein. Ein Kompliment für ihn, weil der Red Bull das schnellere Auto war.
Daniel Ricciardo: 9/10 - Ricciardo braucht solche Rennen für sein Selbstvertrauen. Diesmal war der Australier der dominante McLaren-Pilot. Auch weil er sich im Rennen rustikal gegen Sainz und Norris verteidigte. So konnte Ricciardo wenigstens einem der Ferrari-Piloten Punkte wegnehmen. Leclerc lag außer Reichweite.
Valtteri Bottas: 7/10 - Die viertbeste Qualifikationsrunde bedeutete inklusive Motorstrafe Startplatz 9. Von dort schaffte es der Finne nur drei Positionen nach vorne. Sainz und Tsunoda überholte er auf der Strecke, Norris über den früheren Boxenstopp. Trotzdem hing er viel zu lange hinter den Alpha Tauri fest. Stark war seine Attacke auf Sainz in der vorletzten Runde.
Carlos Sainz: 8/10 - Sainz wurde zwei Mal vom Team im Stich gelassen. Kein Mensch verstand, warum er sich auf Soft-Reifen für das Q3 qualifizierte. Der Spanier hatte den Speed, es auch auf Medium-Gummis zu schaffen. Ein schlechter Boxenstopp vereitelte einen Undercut gegen Ricciardo. Und dann überholte ihn auch noch Bottas in der vorletzten Runde.
Lando Norris: 7/10 - Zum dritten Mal nach Barcelona stand Norris ein ganzes Wochenende lang im Schatten von Ricciardo. Das Quali-Duell ging nur um acht Hundertstel verloren. Im Rennen betrug der Abstand 7,4 Sekunden. Norris übte Selbstkritik: „Ich habe mich nicht gut verteidigt, und mir fiel es schwer bei dem starken Wind die Reifen zu schonen.“
Sebastian Vettel: 9/10 - Vettel wusste schon vor dem Wochenende, dass er wegen des Motorwechsels von hinten starten würde. Deshalb arbeitete er nur für das Rennen, qualifizierte sich aber besser als seine Leidensgenossen Alonso und Russell. Im Rennen fand Vettel das richtige Maß zwischen Reifenschonen und Speed. Der Punkt war hochverdient.
Räikkönen versemmelt Platz 10: Alfa steht mit leeren Händen da
Lance Stroll: 6/10 - In den freien Trainingssitzungen sah Stroll wie ein Mann für die Top Ten aus. Dann flog er schon im Q1 aus der Wertung. Und legte sich in der ersten Kurve mit Latifi an, was ihn auf Platz 18 zurückwarf. Die Schuld lag bei Latifi. Immerhin schaffte Stroll es mit langen Stints noch auf Rang 12.