Monza: In Monza ist besonders das Ende der Zielgeraden
gefährlich, wo sich die Fahrbahn von 25 Meter Breite auf 12,13
Meter verjüngt. Im Pulk kommt es immer wieder zu Kollisionen. 2000
starb ein Streckenposten.
Montreal: Christian Danner sagte nach einer Streckenvisite
letztes Wochenende: "Eine Strecke aus dem letzten Jahrhundert.
Unglaublich, wie kurz die Auslaufzonen sind." Robert Kubica hatte
2007 einen schweren Unfall, blieb aber unverletzt.
Monaco: Immer wieder ein Wunder, dass nicht mehr passiert. Die
Unfälle beim vergangenen GP Monaco von Rubens Barrichello, Nico
Hülkenberg und Jarno Trulli/Karun Chandhok zeigen wie schmal der
Grat ist.
Die Eau Rouge verbreitete früher Angst und Schrecken.
Mittlerweile ist die Kurve großflächig asphaltiert. Mit den
modernen Autos geht die Kombination problemlos vollgas. In unserer
Fotoshow blicken wir auf die gefährlichsten Rennstrecken der Formel
1...
Suzuka: Suzuka hat beim Comeback 2009 mit einer Unfallserie
demonstriert, wie gefährlich die Strecke ist. Die Leitplanken
stehen mit Ausnahme der ersten Kurve überall zu nah an der Strecke.
Die schwierige Streckenführung provoziert Unfälle. Hier der Abflug
von Timo Glock 2009.
Montreal: Die australische Rennstrecke hat in den letzten Jahren
immer mal wieder für Schrott gesorgt. Diesmal bei der Kollision
Kamui Kobayashi/Sebastien Buemi/Nico Hülkenberg. 2001 flog Jacques
Villeneuve über Ralf Schumacher. Ein Streckenposten starb. 2001
schlug Schumacher im Training einen Salto. 2008 gab es wegen einer
Unfallflut gleich drei SafetyCar-Phasen.
Interlagos: Stephane Sarrazin und Nico Rosberg hatten auf der
ansteigenden und unübersichtlichen Zielgeraden ihre schwersten
Unfälle. Michael Schumacher flog 1995 und 2004 wegen technischen
Defekten ab. 1994 kam es auf der Gegengeraden zu einer Kollision
mit vier Autos. Auslöser Eddie Irvine wurde daraufhin für drei
Rennen gesperrt.
Singapur: Im Prinzip gilt das gleiche wie für Monte Carlo: Die
Geschwindigkeiten sind niedrig, doch Platz ist Mangelware. Nur in
der ersten Kurve werden die Autos effektiv gebremst. Mark Webber
war froh, dass ihm die Bremse letztes Jahr ausgerechnet dort
explodiert ist. Ansonsten gab es bis jetzt nur Materialschäden.
Valencia: Hohe Geschwindigkeiten, links und rechts massive
Mauern: Das sind die Zutaten für eine unfallträchtige Strecke. Der
letzte Streckenteil mit Kurven von bis zu 250 km/h ist ebenfalls
ein potenzieller Risikofaktor. Bei zwei Auftritten blieb die Formel
1 von Unfällen verschont.
Silverstone: Früher einmal zählte Silverstone zu den
gefährlicheren Strecken. Prinzipiell gibt es in Silverstone heute
viel Sturzraum. Nur wenn man wie Schumacher 1999 mit einem totalen
Bremsversagen mit 300 km/h in Stowe Corner anfliegt, dann helfen
auch 50 Meter Kiesbett nicht mehr.
Nordschleife: 22835 Meter Rennstrecke, an Hecken, Bäumen und
Mauern vorbei, dazu noch oft Regen, das hat allen Rennfahrern Angst
eingeflößt. "Am Nürburgring hast du nie gewusst, ob du heil ins
Hotel zurückkommen wirst", hat Jackie Stewart einmal gesagt.
Spa: Der alte Kurs von Spa war mit 14,1 Kilometer Länge doppelt
so lang wie die heutige Variante. Die Strecke führte über normale
Landstraßen an Häusern, Telegrafenmasten und Bäumen vorbei.
Monza: Die Todesliste von Monza trägt berühmte Namen: Alberto
Ascari, Wolfgang Graf Berghe von Trips, Jochen Rindt, Ronnie
Peterson. Hier zu sehen ist der Unfall von Peterson.
Rouen bot eine Passage, vor der alle Angst hatten. Ein zwei
Kilometer langes Bergabstück mit einer Serie schneller Kurven.
Links stand ein Erdwall, rechts der Wald.
Montjuich: Vier Mal gastierte die Formel 1 auf dem Stadtkurs auf
dem Hausberg von Barcelona. 1969 gab es wegen Flügelbrüchen schwere
Unfälle von Jochen Rindt und Graham Hill. 1975 fand der letzte
Grand Prix auf der selektiven Strecke zu, die
Durchschnittsgeschwindigkeiten bis 160 km/h zuließ. Die Fahrer
drohten schon vor dem Rennen mit Streik, weil die Leitplanken nur
nachlässig montiert waren. Im Rennen flog Rolf Stommelen mit seinem
Hill-Ford in die Zuschauer. Fünf Besucher starben. Stommelen wurde
schwer verletzt.
Zandvoort: Eigentlich hatte Zandvoort für damalige Verhältnisse
viel Platz rechts und links der Strecke. Doch der Dünensand war
tückisch. Er wehte immer wieder auf die Strecke, die Autos hakten
außerhalb der Strecke in ihm ein und überschlugen sich.
Watkins Glen: Der Kurs von Watkins-Glen wurde für 1971 von 3,7
auf 5,4 Kilometer verlängert. Und damit auch gefährlicher. Francois
Cevert (1973) und Helmut Koinigg (1974) kamen hier ums Leben.
Graham Hill zog sich 1969, noch auf der alten Strecke, schwere
Beinbrüche zu. Der letzte Grand Prix fand 1980 in Watkins-Glen
statt.
Imola: 1994 war in Imola der Pakt mit dem Schutzengel
abgelaufen. Roland Ratzenberger starb im Training in dem
Rechtsknick vor der Tosa-Haarnadel, dort wo Gilles Villeneuve 1980
schon einen bösen Unfall hatte. Im Rennen fuhr Ayrton Senna in der
Tamburello-Kurve schnurstracks in die Mauer. Er starb im
Krankenhaus von Bologna.
Monaco: 1967 verbrannte Lorenzo Bandini nach einem Crash in der
Hafenschikane. Danach wurde die 100-Runden-Distanz verkürzt. Man
nahm an, dass Bandini wegen Erschöpfung mit den Strohballen in der
Schikane kollidierte.
Kyalami: Der Kurs sah simpel aus, hatte aber seine Tücken. In
den Kurven Crowthorne und Clubhouse gab es viel zu wenig Auslauf.
1977 kam es auf der Zielgeraden zu einem Horrorszenario. Tom Pryce
überfuhr mit 270 km/h einen Streckenposten. Dessen Feuerlöscher
erschlug den Mann im Cockpit. Pryce raste als Toter noch 800 Meter
weiter. Sein Shadow zerschellte in der ersten Kurve.
Spa: Eau Rouge geht mit den heutigen Autos zwar easy voll, aber
wer abfliegt, hat ein Problem.