Wenn man den Image-Bonus der Konkurrenz, sowie die feinen Sechszylinder-Diesel mal außen vor lässt und dafür mehr auf Preiswürdigkeit und Alltagsnutzen achtet, dann sind diese Volumenmodelle ganz vorne dabei.
Für die sportive R-Line-Ausrichtung des Testwagens mit Progressivlenkung, elektronischer Differenzialsperre (XDS+) und üppiger 19-Zoll-Bereifung kommen nochmals 4.065 Euro hinzu.
Superb wie Passat sind mittels eigener SIM-Karte bestens vernetzt, lassen sich per Smartphone sogar öffnen und können auf der Autobahn teilautonom schon sehr gekonnt Fahrspur und Geschwindigkeit halten oder anpassen.
Der Passat lockt zudem mit Smartphone-Anbindung und mächtigem Infotainment, das jedoch mit seiner komplexen Menüstruktur die Freude an den vielen Möglichkeiten des über 3.000 Euro teuren Systems trüben kann.
Mit der Bremsleistung kann er nicht überzeugen, denn aus 100 km/h benötigt der Skoda mit kalter Anlage 2,1 Meter mehr als der 24 Kilogramm leichtere Passat.
Der Federungskomfort der variablen DCC-Fahrwerke ist auf hohem Niveau. Insbesondere der Superb spricht (je nach Einstellung) sensibel an, geht selbst über grobe Unebenheiten gelassen und behaglich hinweg.
In Sachen Konektivität hält sich der Skoda etwas zurück und spielt nicht das bunteste Betriebssystem auf die Festplatte. Die Bedienung erfolgt entsprechend intuitiver und praktischer.
Ist die elektrische Heckklappe, auf der nun stolz der Markenname in Lettern klebt, einmal offen, dürfte der Kaufentscheid bei echten Laderaum-Jüngern sofort fallen. Denn mit 660 bis 1.950 Litern schluckt derzeit kein Kombi mehr Gepäck.
Selbstbewusste Preise also, immerhin fällt die Ausstattung angemessen üppig aus. Matrix-LED-Scheinwerfer sind bei beiden ebenso im Preis inbegriffen wie ein adaptives Fahrwerk, eine Klimaautomatik oder Sportsitze.