Mercedes /8 modernisiert

Der Designer David Obendorfer hat sich Gedanken zu einem Revival des Mercedes-Benz /8 gemacht.

Der /8 hat vertikal angeordnete Scheinwerfer und in Wagenfarbe lackierte Radkappen aus Blech. Beides hat Obendorfer neu interpretiert.

Icon E Concept ist der Name der digitalen Studie. Der /8 hieß zwar noch nicht E-Klasse, ist aber der direkte Vorläufer des heutigen W 213.

Von der aktuellen E-Klasse hat Obendorfer wesentliche Abmessungen wie Länge, Breite, Höhe und Radstand übernommen.

Geriffelte Heckleuchten hatte der /8 ab der Modellpflege im August 1973. Daran orientiert sich Obendorfer bei der Gestaltung der Heckleuchten.

Retro und Moderne: Panorama-Glasdach und umlaufende Chromleiste.

Innen dominiert der Doppel-Bildschirm aus der E-Klasse. Das Lenkrad hat einen verchromten Ring, was der Optik bis zur Modellpflege im August 1973 entspricht.

Das Cockpit ist sehr schlicht gestaltet.

Der Innenspiegel hat einen Chromrand.

Obendorfer hat auch eine sportlichere Version mit schwarzen statt verchromten Zierleisten entworfen.

Die klassische Version hat Chromleisten um die Fenster.

Die Scheinwerfer sind leicht nach hinten geneigt, die Seite ziert eine nach hinten abfallende Sicke. Beim Original beginnt an den Vorderkotflügeln eine Kante mit Zierleiste, die horizontal um das Heck läuft.

Von oben gut zu erkennen: Die angedeuteten Kotflügel.

Die Frontscheibe steht flacher als damals beim /8.

Mit Blick auf das Original gestaltet: eckige Radausschnitte.

Obendorfers Entwurf zeigt nebenbei, was sich seit 1968 im Autobau verändert hat.

Unter anderem sind Stoßfänger mit schmalen Fugen Teil des Deisgns. Bis in die Siebzigerjahre waren Stoßfänger aus verchromten Blech an der Karosserie befestigt.

Während das Original filigran wirkt, erscheint das Remake eher wuchtig.

Zum Vergleich: Die aktuelle E-Klasse ist 4,92 Meter lang. Ein /8 ist mit 4,68 Meter 24 Zentimeter kürzer - ein Klassenunterschied.

Je nach Version ist eine E-Klasse sechs bis zehn Zentimeter breiter als ein /8.

Als der Mercedes-Benz /8 1968 erschien, gab es noch Zweifarbenlackierungen ab Werk.

Eine solche Variante hat Obendorfer auch von seinem Icon E Concept entworfen.

Auffällig sind die lange Haube und das kurze Heck.

Die sportliche Variante kommt ohne Chrom an der Karosserie aus.

Auch innen gibt es wenig Schmuck zu sehen.

Gehört unbedingt dazu: Taxi-Version. Auch der /8 war ein beliebtes Taxi.

Das kleine Schild auf dem Dach und der Lack in hellelfenbein wirken nostalgisch.

Obendorfer sieht den Icon E nicht nur als Hommage an den /8, sondern auch an die Gestalter Paul Bracq und Bruno Sacco.

Bracq und Sacco waren zu Zeiten des /8 in der Stilistik-Abteilung von Mercedes beschäftigt. Bracq hat den /8 gestaltet.

Noch einmal zum direkten Vergleich: Die aktuelle Mercedes E-Klasse der Baureihe W 213 liefert die technische Basis und die Abmessungen...

...für das Remake.

Die Vorlage für das Icon E Concept ist die nach ihrem Erscheinungsjahr Strich-Acht genannte Baureihe W 115/ W114. Es war der erste Mercedes, der mehr als eine Million Mal gebaut wurde - und zwar von 1968 bis 1976.

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