Wer sich heute ein gebrauchtes Elektroauto mit Miet-Batterie anschafft, muss entweder den Mietvertrag für den Akku übernehmen oder die Batterie beim Hersteller zum Restwert herauskaufen.
"Da muss ein autorisierter Smart-Vertragspartner dazwischen, der den Batterie-Mietvertrag umschreibt", erklärt Alexander Parzigas, Teamleiter bei Autohaus Maushardt in Bruchsal. Recht umständlich bleibt das Procedere für Käufer und Händler dennoch.
Bei der aktuellen Baureihe verkauft Smart die Fahrzeuge nur noch inklusive Batterie. Fällt die Akku-Kapazität in den ersten acht Jahren ab Erstzulassung oder bis 100.000 Kilometer unter 80 Prozent, wird sie in der Werkstatt gewechselt – im Garantiefall kostenlos, versteht sich.
Viele gebrauchte Elektroautos wie der Renault Zoe haben nur einen Miet-Akku. Kunden haben dann zwei Möglichkeiten: den Mietvertrag übernehmen oder die Batterie kaufen.
Für den, der noch über eine gebrauchte Zoe mit Miet-Akku nachdenkt: Bei den Modellen mit 22-kWh- und 41-kWh-Stromspeicher liegt die monatliche Rate für den Akku zwischen 59 beziehungsweise 69 Euro (bei bis 7.500 Kilometern im Jahr) bis 119 Euro (ohne Kilometerbegrenzung). Bei der Zoe Neo – ihr liefert eine 41-kWh- oder eine 52-kWh-Batterie den Saft – zahlen Kunden zwischen 74 und 124 Euro.
Mittlerweile ist der Elektro-Kleinwagen beim Hersteller auch nur noch inklusive Akku bestellbar. Das Batterie-Mietmodell bieten die Franzosen für die Zoe nicht mehr an.
Die Batteriegesundheit, der sogenannte State of Health (SOH), ist beim Kauf sehr wichtig. Befindet sich dessen Wert unter einen bestimmten Prozentsatz, fällt das unter die Batteriegarantie und der Hersteller bessert kostenlos nach.
Auch das Ladeverhalten des Vorbesitzers ist wichtig, um den Zustand des Akkus einschätzen zu können. Hing das Auto bei 100 Prozent die ganze Zeit an der Wallbox, ist der Akku wahrscheinlich schneller gealtert.
Ebenfalls entscheidend: das Fahrprofil des Vorbesitzers. Viel Schnellladen ist zwar für moderne Stromer kein Problem, aber langsameres Laden schont den Akku mehr.
Auch wichtig: Ist der Laderegler bei der Besichtigung nicht aktiviert, ist das ein Indiz dafür, dass der Wagen immer auf Anschlag geladen – und der Akku somit stärker als nötig verschlissen wurde.