Sehr gepflegter, rostfreier Mercedes 300 E Automatik aus der
Schweiz für 5.924 Euro. Der Wagen in vornehmem
Perlmuttgrau-Metallic ist dabei landestypisch üppig ausgestattet:
Wir zählen 18 Extras, darunter Klimaanlage, Lederausstattung und
Kopfstützen im Fond. Eine echte Occasion, würden die Schweizer
sagen, natürlich mit kompletter Service-Historie.
Stand der Firma Klassik Stars in Halle B4 mit lupenreinem
Mercedes 200. 109 PS in Jahreswagenzustand für stolze 22.500 Euro.
Daneben ein ähnlich unberührter 86er Mazda 323 Stufenheck von 1984
für 6500 Euro.
BMW 635 CSi aus Italien, rostfreier Originalzustand, Baujahr
1983, nur 104.000 km, Bestzustand, 28.900 Euro. Selten schönes Auto
in Ascotgrau-Metallic. Die 6er E24 haben in den letzten fünf Jahren
an Wert deutlich zugelegt, sie wurden im Sog des Vorgängers E9 mit
nach oben gezogen.
Die Messe-Gelegenheit schlechthin stand bei Scuderia Lago in
Halle A4. Ein Mercedes 300 SL-24 aus der Schweiz, Baujahr 1990, in
Pajettrot-Metallic mit Leder Champignon für mehr als günstige
12.990 Euro. Nur 136.000 km, lückenloses Wartungsheft. Wenn man die
brachialen AMG-Räder gegen Achtloch-Felgen austauscht, hat man
einen herrlichen Roadster R 129 der ersten Serie mit H-Kennzeichen
im nächsten Jahr.
Immer wieder ein schöner Anblick: Pagoden-Motorraum mit aus dem
vollen gefrästen M 180-Sechszylinder und mechanischer
Saugrohreinspritzung. Typ 280 SL, Preis: 86.500 Euro
Ein bemerkenswertes Einzelstück mit bösem Blick, den man ihm
durch Rückrüstung auf normale DE-Scheinwerfer erfreulicherweise
wieder nehmen könnte. Dieser 5er bei ECE-Optichip ist ein
Zwölfzylinder, er heißt folglich 550i. Ursprünglich war es einmal
ein 525 tds, der in einem sündhaft teuren Einzelauftrag das
M70-V12-Triebwerk mit 326 PS implantiert bekam. Alles ist perfekt
gemacht mit Papieren und Eintrag, Auto im Bestzustand für 29.000
Euro.
Beim Edel-Karosseriebauer Joachim Ohlinger tauchte wie aus dem
Nichts eine lange unbekannte und verschollene Variante des BMW 328
mit Chassis-Nr. 85139 auf. Es war eine Sonderanfertigung der
Technischen Hochschule Kopenhagen für den berühmten
Motorradrennfahrer Ernst Henne. Nach Hennes Vorgaben wurde sie in
konsequenter Aerodynamik gestalt und hatte den Spitznamen “
Ameisen-Ei”. Diese einmalige Preziose wurde 1986 in Dänemark
entdeckt, wohin ihn die Kriegswirren verschlagen hatten.
Auch eine absolute Rarität, freilich ganz anderer Couleur,
stellt dieser Datsun 2000 Super Six dar. Die im Frua-Stil sehr
europäisch gestaltete luxuriöse Sechszylinder-Limousine in
Rauchblau (Smoke Blue) präsentierte sich im Bestzustand.
Erstzulassung natürlich in der Schweiz, Schaltgetriebe, 90
PS-Motor, 90.000 km für 21.900 Schweizer Franken, nicht Euro.
Signalroter Mercedes 250 SL mit grün getöntem Glas und
Schaltgetriebe. Verspätete Erstzulassung 1968 in Kalifornien. 50
Jahre fuhr die Pagode im „Golden State“ in erster Hand. Rostfrei
für 74.500 Euro ein faires Angebot. Leben muss man mit dem
US-Gesicht. Wer es nicht mag, muss 5.000 Euro investieren.
Sehr seltener BMW 2000 C, Baujahr 1967, in Polaris-Metallic, mit
100 PS-Motor und Automatik in sehr gutem Zustand für 27.650 Euro.
Das luxuriöse Hardtop-Coupé hat erst 50.000 km gelaufen, nur 3.249
wurden von dem „Damen-Coupé“ gebaut.
Endlich mal ein BMW E9 zu einem günstigen Preis. BMW 3.0 CS
Automatic in unwiderstehlichem Fjord-Metallic, Baujahr 1973 für VB
37.900 Euro. Ein paar Kleinigkeiten müssen noch gemacht werden,
aber schon jetzt gilt: Einsteigen und losfahren. Viel Geld wurde in
den letzten Jahren in die Technik investiert, an Extras sind an
Bord: Lederpolster, Schiebedach, vier elektrische Fensterheber und
Alpina-Räder, die wir aber liebend gerne gegen die Original Petrini
tauschen würden.
Seit Jahren ist er das Paradepferd im eigenen Stall und Symbol
der Friedrichshafener Oldtimer-Messe: der imposante Maybach Typ SW
42. Er entstand auf einem Sechszylinder-Vorkriegs-Chassis, der
Motor leistet immerhin 140 PS, was ihn mit der bei Spohn 1951
gestalteten und gebauten Ponton-Karosserie im Stil der Neuzeit 140
km/h schnell werden lässt. Dieser SW 42 ist der letzte echte
Maybach und ein wahrhaft majestätisches Automobil, klar über den
300er-Adenauer angesiedelt.
Ein Highlight in der Briten-Sonderausstellung war der Healey
Tickford Sports Saloon von 1954 mit 2,5-Liter-Vierzylinder und 110
PS, Alukarosserie in Manufakturqualität mit viel Holz und
Leder.
Ferrari 330 GT 2+2 in Rosso Corsa auf dem Stand von Mühlbergshof
für 228.000 Euro. Enzo Ferrari liebte den Chinese Eye- Ferrari und
fuhr ihn selbst viele Jahre als Privatwagen. Aber Pininfarina war
das Design offenbar zu mutig, der Nachfolger 330 GT erhielt wieder
das typische spitzmäulige Ferrari Superfast-Gesicht.
Bei Mühlbergshof konnte man sich auch an dieser Porsche
911-Parade erfreuen. Vorne ein Porsche 911 RS (964) mit
Schaltgetriebe für 158.800 Euro. Baujahr 1992, Leder Schwarz in der
kultigen Harm-Lagaay-Farbe “Sternrubin”. Ganz hinten steht ein
Porsche 911 S Coupé 2.4, Baujahr 1972 in der Traumfarbe “
Gemini-Metallic”, ebenfalls Leder Schwarz für 188.800 Euro. Der
schönste Pre-74-Elfer auf der ganzen Messe!
Auch dieses Auto ist zweifellos ein großes Messe-Highlight. Ein
Mercedes 500 SLC, Achtung, nur 1100 mal gebaut, in der absolut
atemberaubenden Kultfarbe Inkarot-Metallic. Das herrliche “
Leichtbau-Coupé” ist im Bestzustand , hat keine 60.000 km gelaufen
und wird von Mercedes-Enthusiast Klaus Leitmeier angeboten. Wer
genau hinsieht, erkennt den Farbcode 581 auf dem Nummernschild.
Unser letzter aufsehenerregender Messe-Coup ist dieser Audi V8
mit 250 PS und Allradantrieb in Perlmuttweiß-Metallic. Die Farbe
mag polarisieren, das einst revolutionäre Audi-Flaggschiff
überzeugt durch Bestzustand. Es handelt sich um die 91er
Exclusiv-Version mit Vollausstattung im Bestzustand. Die
ursprünglich in der Schweiz zugelassene 3,6-Liter-Luxuslimousine
mit 250 PS verfügt über eine komplette Service-Historie. Der 2,30 m
lange Zahnriemen wurde bei 82 000 km gewechselt. Eine seltene
Sammler-Rarität für 15.990 Euro.