Der lindgrüne Uni-Lack passt zumindest prima ins frühsommerlich
frische Oberbayern. Schmale LED-Scheinwerfer schließen die
auffällige Front oben ab und verleihen dem ES6 das gleiche Antlitz
wie dem größeren ES8.
Im Testwagen liegt eine Box mit Ladekabeln und der mächtige
Koffer (blau) für die Schnellladung mit Gleichstrom in Europa auf
dem hochklappbaren Ladeboden; unter dem verbergen sich gut 80 Liter
des Kofferraumvolumens.
Das kann passieren, wenn die Verbindungen zum "Juicer", der den
Ladestrom steuert, nicht korrekt geschlossen sind. Wer das
Ladekabel aber einmal verbunden hat, muss es nicht mehr
trennen.
Gestaltung und Verarbeitung im Innenraum wirken hochwertig, das
Display ist für Europäer nahezu unbenutzbar - es ist nur mit
chinesischen Zeichen beschriftet.
Störend: Der Fahrtrichtungsschalter unterbricht die Verkleidung
der Mittelkonsole genau da, wo das Fahrerknie anliegt. Super: Die
große Ablagefläche mit rutschfestem Gummi für Smartphones, die sich
hier bei entsprechender Technik induktiv aufladen.
Auf dem chinesischen Infotainmentsystem ist etwa der Verbrauch
gar nicht so leicht abzulesen - der hier ist wenig aussagekräftig,
weil er den Durchschnitt der letzten zehn Kilometer anzeigt und das
Display hier den kurz nach Fahrtantritt anzeigt.
Der blau leuchtende Knopf am Lenkrad zeigt es: In China hätte
der Nio ES6 schon elektronische Asistenten für teilautonome
Fahrfunktionen von Mobile Eye an Bord.