Lebewohl-Sondermodell für die V10-Variante
Audi USA streicht den R8 V10 Quattro aus seinem Programm, legt aber zuvor noch ein streng limitiertes Sondermodell des Sportwagens auf. Einen Komplett-Abschied für den Hochdrehzahl-Saugmotor bedeutet das aber noch nicht.
Die Zukunft der Vier-Ringe-Sportwagen ist elektrisch. Für den TT hat Ex-Chef Bram Schot diese Perspektive, die außerdem den Konzeptwandel zum SUV beinhaltet, bereits bestätigt. Und unterschiedlichen Medienberichten zufolge dürfte auch der R8-Nachfolger elektrische Energie in kraftvollen Vortrieb umwandeln ( mehr dazu lesen Sie hier). Nun scheint der Abschied auf Raten in Sachen Verbrennungsmotor zu beginnen, denn Audi USA streicht den V10 Quattro aus seinem Modellprogramm.
Nur drei exakt festgelegte Farbkombinationen
Zuvor bringt der amerikanische Ableger jedoch noch eine streng limitierte Sonderserie der Modellvariante auf den Markt. Alle 30 Exemplare verfügen über gefräste 20-Zoll-Räder in Silber, Spiegelkappen in Aluminium-Optik und rot lackierte Bremssättel. Diverse Leisten an den Schwellern und im Motorraum sowie die Sideblades sind aus Karbon gefertigt.
Auch die Farbverteilung steht schon fest: 15 Coupés und die lediglich fünf vorgesehenen Spyder.Versionen werden die Lackierung Mugello-Blau tragen und über einen Innenraum in Pastell-Silber verfügen. Das Coupé-Quintett in Avus-Silber erhält ein schwarzes Interieur mit roten Ziernähten. Und die fünf Exemplare in Sonoma-Grün haben ebenfalls ein festes Dach sowie ein schwarz-graues Innenleben. Innen erhalten alle 30 Sonder-R8 zusätzliche Karbon-Leisten und einen rautengesteppten Alcantara-Dachhimmel.
Der V10-Motor bleibt unangetastet
Der Motor des Sondermodells bleibt im Normalzustand. Bedeutet: Der 5,2-Liter-V10-Sauger leistet 570 PS und verteilt im US-Trim maximal 550 Newtonmeter auf alle vier Räder. Er beschleunigt das Coupé in 3,4 Sekunden von null auf 60 mph (96,6 km/h), der Spyder ist bei dieser Übung eine Zehntelsekunde langsamer. Die Höchstgeschwindigkeiten liegen bei 322 (Spyder) beziehungsweise 323 km/h (Coupé). Für die Kraftübertragung ist ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe zuständig.
Darüber hinaus rüstet Audi die R8-Sonderedition mit einigen Dreingaben der Performance-Version auf. Zum Beispiel mit dem vorderen Stabilisator aus Karbon und dessen Sportabgasanlage. Das adaptive Magnetic Ride-Fahrwerk ist ebenso serienmäßig an Bord wie die Dynamiklenkung mit variabler Übersetzung.
Fast so teuer wie der R8 Performance
Die 30 Lebewohl-Sondermodelle des Audi R8 V10 Quattro sollen noch im Laufe des Sommers bei einigen amerikanischen Audi-Händlern eintreffen. Die Preise liegen bei 186.000 Dollar (gut 162.000 Euro) für das Coupé und 195.900 US-Dollar (knapp 171.000 Euro) für den Spyder. Damit wahren die Editions-Versionen noch einen kleinen Respektsabstand zum R8 V10 Performance, der in den USA vorerst weiterhin im Programm bleibt.
Wie uns eine Audi-Sprecherin mitteilte, ist für Europa vorerst keine Änderung des R8-Angebots geplant. Coupé und Spyder bleiben also auf absehbare Zeit als hinterradgetriebener und 540 PS starker R8 RWD, als R8 V10 mit 570 PS und in der Performance-Variante mit 620 PS starkem Motor erhalten.