Der Kleine darf weiterleben
Toyota bringt 2022 eine neue Generation des Kleinwagens Aygo auf den Markt. Einen schwer getarnten Prototyp hatte unser Erlkönig-Fotograf bereits erwischt, nun gibt es neue Infos zur Technik, zur Plattform und dem Produktionsort.
Kleinwagen haben es aktuell sehr schwer: Die Verkäufe sind rückläufig, die Stückzahlen gering, die Elektrifizierung schwierig und teuer und die CO-Flottenstrafen hoch. Doch während sich der PSA-Konzern – zwar noch nicht offiziell – von Peugeot 108 und vom Citroën C1 trennt, darf der dritte aus dem Kooperationsbund weiterleben. Jedoch nicht auf der gemeinsamen Plattform, die ist für ein Solo-Modell unrentabel und veraltet.
Aygo als kleiner Yaris
2022 geht nach dem Facelift 2018 die dritte Generation am Start. Sie baut auf der neuen TNGA-B-Plattform auf, die bereits den Yaris trägt und die für den kleinere Aygo adaptiert wird. Die GA-B-Plattform erlaubt verschiedene Radstände, Fahrzeughöhen und Spurweiten – und dadurch Autos unterschiedlicher Größen und Karosseriearten. Grundsätzlich sollen die Räder bei der neuen GA-B-Modelle aber weit in den Ecken platziert sein, sodass sich kurze Überhänge und lange Radstände ergeben.
Genau das sehen wir auch auf den Erlkönigbildern. Das Layout des Zweitürers mit vier Sitzplätzen ist bekannt. An der Front ist das X-Thema modifiziert, zu sehen sind ein kleiner Grill oben und eine größere Luftöffnung unten. Die Scheinwerfer erscheinen schmal. Eine hohe und aufsteigende Fensterlinie zeigt sich in der Seitenansicht. Die Kotflügel sind leicht ausgestellt. Am Heck sind hochstehende Leuchten sowie eine kleine Klappe mitsamt Dachkantenspoiler zu erkennen. Die Gerüchte, der kommende Aygo soll mehr Crossover-Charakter erhalten, scheinen beim Anblick des Prototyp nicht zu stimmen.
Neuer Aygo mit Hybrid-Antrieb
Mit der TNGA-B-Plattform kann Toyota dann auch den Aygo als Hybrid-Modell aufsetzen, hier kommt der modifizierte Antriebsstrang aus dem Yaris Einsatz. Fraglich ist jedoch, ob der 1,5-Liter-Dreizylindermotor mit 91 PS auch im Aygo arbeitet. Hier könnte auch der Einliter-Dreizylinder-Benzin-Motor mit rund 70 PS in Frage kommen.
Im Innenraum dürfte Toyota die neue Generation des Aygo ebenfalls kräftig überarbeiten. Der Armaturenträger erhält ein neues Design und ein modernes Infotainmentsystem mit einem kleinen TFT-Display zwischen den klassisch runden Anzeigen im Cockpit. Insgesamt dürfte der Aygo ein wenig größer werden und dadurch Gepäck und Mitreisenden mehr Platz bieten.
Gebaut wird der neue Kleinstwagen dann im Tschechien im Toyota-Werk in Kolin, wo auch der neue Yaris vom Band rollt.