Citroën Xantia Turbo D12 SX im Test
Citroën Xantia 2.1 TD: kraftvoller Turbodiesel gepaart mit exzellentem Federungskomfort.
Was soll, so die aller erste Frage zum Citroën Xantia 2.1 TD, eine Steigerungsstufe zum ebenfalls aufgeladenen 1,9 Liter-Diesel? Denn auf den ersten Blick steht die neue, parallel angebotene Variante dem kleineren Modell sehr nahe: Nur rund 200 Kubikzentimeter mehr Hubraum und ein Leistungsplus von 19 PS – da muss das größere Modell mit 109 PS für 20.700 Euro schon eindeutig mehr Qualitäten bieten, schließlich ist es bei gleicher SX-Ausstattung gut 1.500 Euro teurer als die 90 PS-Version. In der Praxis wesentlich deutlicher zu spüren als die 19 PS Mehrleistung ist der Zuwachs an Drehmoment, der mit mehr als 25 Prozent üppig ausfällt. Stolze 250 Newtonmeter bietet der große, aus dem Citroën XM übernommene Dreiventil-Turbodiesel des 2.1 TD gegenüber den 196 Newtonmetern des 1,9 Liter-Modells. Obendrein liegt das maximale Drehmoment beim größeren Turbodiesel noch früher an – schon bei 2.000 Umdrehungen statt bei 2.250 U/min. Erfreulich dabei ist, dass der 2.1 TD auch über ein noch breiter nutzbares Drehzahlband verfügt.
Bis zu 4.300 U/min legt er stetig an Leistung zu. Dieser Charakteristik verdankt der sowohl im Hub als auch in der Bohrung größere Xantia 2.1 TD die gegenüber dem gewiss nicht schwächlichen 1.9 TD deutlich besseren Fahrleistungen. Statt 14,3 Sekunden benötigt die stärkere Version nur 11,9 Sekunden für den Sprint von null auf 100 km/h. Auch die Elastizitätswerte sprechen für den größeren Turbodiesel: Von 60 bis 100 km/h im vierten Gang vergehen nur 9,6 Sekunden und von 80 bis 120 km/h in der fünften Fahrstufe nur 14,3 Sekunden (Xantia 1.9 TD: 11,9/18,0 Sekunden). Darüber hinaus macht sich auf der Autobahn die gestiegene Höchstgeschwindigkeit von 173 auf 190 km/h positiv bemerkbar.
Der Verbrauch hält sich dabei in Grenzen: Gegenüber dem 1,9 Liter-Turbodiesel konsumiert der größere Motor mit 7,8 Liter pro 100 Kilometer im Durchschnitt nur 0,4 Liter Dieselkraftstoff mehr. Dass das Leistungsplus auch nicht zu Lasten der Laufkultur geht, macht den neuen Turbodiesel zu einem Antrieb, der sehr gut mit dem exzellenten Federungskomfort des Citroën harmoniert. Wie in keinem anderen Auto seiner Klasse bleiben die Insassen im Xantia von Fahrbahnunebenheiten nahezu unbehelligt – auch unter voller Ausnutzung der Zuladung. Die verbesserten Sitze mit verlängerter Oberschenkelauflage, die seit Herbst in alle Xantia eingebaut sind, tragen auch zum Wohlfühlen bei. Nur der Beifahrer-Airbag wurde bei der Modellpflege leider vergessen.