Fahrbericht Quattroporte und Ghibli
Maserati auf Erfolgskurs: Innerhalb von zwei Jahren versechsfacht sich der Gewinn. Im Zuge der Modelpflege bei Quattroporte und Ghibli spendieren die Italiener ihren Limousinen jetzt Sitze aus Seide.
Die frohste Botschaft stand bei Maserati diesmal nicht auf dem Hof, sondern in den Büchern: Verkaufte die italienische Edelmarke 2012 kaum mehr als insgesamt 6.500 Coupés, Cabrios und Limousinen, fanden 2014 schon 36.000 Exemplare ihren Weg zu den Käufern. Harald Wester, in Personalunion Chef von Maserati und Alfa Romeo, wiegelt zwar ab: „Bei weltweit 90 Millionen neuer Autos pro Jahr sind etwa 40.000 Maserati doch nur ein Tropfen im Ozean.“ Dabei haben aber die nächsten Wachstumsstufen bereits gezündet: Im Frühjahr 2016 wird im Zeichen des Dreizacks der SUV Levante debütieren, und damit will Maserati klar die 50.000er Grenze nach oben überqueren.
Modellpflege für Maserati Quattroporte und Ghibli./strong>
Bis es soweit ist, können sich die Kunden an einer neuen Exklusiv-Ausstattung für den Maserati Quattroporte und seinen kompakteren Verwandten Ghibli erfreuen. Kern der superedlen Interieur-Version ist die schon länger bestehende Zusammenarbeit mit dem piemontesischen Garn- und Mode-Hersteller Zegna, Spezialist für Seidenverarbeitung. Griffig genug für festen Halt von Fahrer und Passagieren, weisen die ab August bestellbaren Ausstattungen Seidenflächen in Sitz und Lehne auf, umrahmt von feinstem Poltrona-Frau-Leder in Schwarz, Braun oder Dunkelrot. Das gleiche kompliziert gewebte, deshalb aber höchst strapazierfähige Seidengeflecht ziert auch die Tür-und Dachverkleidungen so wie die Sonnenblenden des Maserati Quattroporte und des Ghibli.
Gesunde Sitze und saubere Motoren
Die Probefahrt an einem sonnigen Mittag im Piemont bestätigt das, was die Sitzforscher der Universität Kiel bereits vor drei Jahrzehnten herausgefunden hatten: Seide ist das optimale Material für ein verträgliches Mikroklima auf Autositzen, denn der wertvolle Naturstoff leitet überschüssige Wärme und Luftfeuchtigkeit über die Kontaktflächen ideal ab. Der Aufpreis für das Zegna-Paket beim Maserati Quattroporte und Ghibli steht noch nicht fest, dürfte aber zwischen 3.000 und 5.000 Euro liegen.
Bei den Motoren für Maserati Quattroporte und Ghibli steigt die Leistung bei der aktuellen Modellpflege diesmal nicht; dafür werden sie umweltverträglicher. Die lieferbaren Benziner – Dreiliter-V6-Motoren mit 330 bis 410 PS und der V8 mit 530 PS – sowie der nun mit AdBlue-Technik arbeitende Diesel (250 – 275 PS) entsprechen ab dem Modelljahr 2016 der Euro-6-Abgasnorm bei einem laut Werk um zwölf Prozent reduzierten Verbrauch. Die Kennzahlen der stärksten Quattroporte-Version, des GTS, beeindrucken wie stets: 4,7 Sekunden für den Spurt von null auf Tempo 100, und 307 km/h gibt das Werk als Höchstgeschwindigkeit an.
Assistenzsysteme und mehr Power – für die Audioanlage
Nicht zu vergessen: Für die beiden Viertürer Maserati Quattroporte und Ghibli gibt es jetzt auch einen Totwinkel-Assistenten im Rückspiegel, ein Warnsystem für Querverkehr beim Rückwärtsfahren, eine auf Fuß-Befehl automatisch öffnende Kofferraum-Klappe und den sprachgesteuerten Siri-Assistenten, der über Bluetooth und Smartphone die Apple-Welt mit ihren vielfältigen Internet-Funktionen auch im Maserati Quattroporte und Ghibli heimisch macht.
Die Traditionsmarke wäre letztlich bei einer Modellpflege nicht zufrieden, wenn es nicht doch noch irgendwo im Auto die Möglichkeit für Mehrleistung gäbe. Ok, hier kommt sie: Für das neue Modelljahr wechselt Maserati für Quattroporte und Ghibli zu einer Audio-Anlage von Harman Kardon – und die leistet mit 900 Watt jetzt 300 Watt mehr als das Vorläufer-Modell.