Kia Pride 1.3 im Test
Trotz des Namens Pride hat Kia nur wenig Grund, auf den Kleinwagen mit der überholten Technik stolz zu sein.
Der neue Kia Pride ist im Prinzip ein altes Auto. Er basiert auf dem Vorgänger des Mazda 121, der 1988 auf den Markt kam, 1991 auslief und nun von dem koreanischen Autohersteller Kia neu aufgelegt wird. Doch der Zahn der Zeit hat an dem mittlerweile sieben Jahre alten Kleinwagen-Konzept bereits kräftig genagt. Das Styling des Kia Pride wirkt nicht zuletzt deshalb völlig veraltet, weil schon sein Vorläufer 1988 nicht so recht überzeugen konnte: „Ansehnlich, aber nichts, was formal Bewunderung hervorruft“, so lautete das auto motor und sport-Urteil damals. Wenig attraktiv ist auch der Innenraum gestaltet, in dem kantige Formen dominieren.
Veraltete Bedienelemente erschweren den täglichen Umgang mit dem Kia Pride genauso wie die schlecht konturierten, dünnen Sitze, deren Flächen auch noch zu kurz geraten sind. Aus heutiger Sicht fährt der Kia Pride meilenweit den modernen Konkurrenten wie Opel Corsa oder Ford Fiesta hinterher, nicht nur wegen des biederen Designs, sondern vor allem wegen der schlechten Sicherheitsausstattung: Airbags und ABS sind nicht lieferbar. Weitere Blößen gibt sich der Kia Pride beim Kapitel Fahreigenschaften: Seine Bremsen (vorne Scheiben, hinten Trommel) reagieren auf hohe Belastung mit erheblichem Fading: Während das Auto mit kalten Bremsen nach 48,3 Metern steht, benötigt es mit stark erhitzten Bremsen 62,3 Meter, um aus 100 km/h zum Stillstand zu kommen.
Mehr Freude bereitet der 1,3 Liter-Motor, der kraftvoll hochdreht und mit seiner guten Beschleunigung Freude bereiten kann. Nur an Steigungen muß früh zurückgeschaltet werden, weil der fünfte Gang zu lang übersetzt ist. 8.175 EUR kostet der viertürige Kia Pride mit elektrischen Fensterhebern und umklappbarer Rücksitzbank – viel Geld für ein Auto, das nicht einmal mit den nötigen Sicherheitsfeatures ausgestattet ist.