Lamborghini Diablo GT
Der Lamborghini Diablo GT ist die fünfte Modell-Version seiner Baureihe und dank einer Leistung von 575 PS auch der schnellste Seriensportwagen der Welt. Mehr noch als 338 km/h Höchstgeschwindigkeit überzeugt die Modellpflege bei Fahrwerk und Finish.
Auch der neueste Diablo mit der Modellbezeichnung GT kann jene Frage nicht beantworten, die seiner Umgebung auf der Seele liegt, aber ausgerechnet denjenigen nicht bewegt, den sie betrifft.
Sieht der Diablo nun schneller aus, als er fährt, oder fährt er schneller, als er aussieht? Der GT sieht auf den ersten Blick, der auf den Heckflügel fällt, aus wie 320 km/h. Ein zweiter Blick, der über das Dach schweift und an der Lufthutze hängenbleibt, korrigiert auf 325 km/h. Schweift der dritte Blick über die Fronthaube, unter der sich der neue Ölkühler wie eine Faust im dünnen Karbonfiber-Handschuh ballt, bleibt der Tacho der Intuition bei 338 km/h stehen.
Alles richtig, bestätigen die Werksangaben, da Lamborghini drei unterschiedliche Hinterachs- Übersetzungen offeriert. Mit kurzer Übersetzung erreicht der Diablo GT eine Höchstgeschwindigkeit von 320 km/h. Mit langer Übersetzung und ohne Heckspoiler läuft er 338 km/h Spitze und ist laut dieser Werksangabe der schnellste Seriensportwagen der Welt, während die Standard- Übersetzung immer noch flotte 325 km/h ermöglicht. Diese Werte bleiben im Straßenverkehr von akademischer Bedeutung. Trotzdem beeinflusst eine Höchstgeschwindigkeit in Rennwagen-Dimensionen den Umgang mit dem Diablo und dessen Umgebung – Lambo Number Five Lambo Number Five zunächst weil unsere Autobahnen selten lang und leer genug dafür sind. Aber dem Lambo eilt bis in die Rückspiegel der notorisch langsamen Linksfahrer eine heftige Signalwirkung voraus, die auch den Fahrer beruhigt.
Er muß in einem Diablo GT viel weniger beweisen als auf einer Suzuki Hayabusa oder in einem Fiat Coupé 20 V Turbo. Lamborghini hat in der fünften Modellversion nach dem ersten Diablo 1990, dem VT mit Allrad-Antrieb 1991, dem Roadster 1995 und dem SV 1997 im GT nicht nur die Leistung erhöht, sondern auch den Fahrkomfort verbessert.
Die inzwischen hundertprozentige Audi-Tochter mit Firmensitz in Sant’Agata Bolognese hat ihr einziges Modell wie eine Renaissance-Villa überarbeitet, nämlich hinter der annähernd unveränderten Fassade vieles renoviert.