Mazda Demio 1.4i im Test
Es fällt nicht leicht, den Demio einzuordnen. Zwar basiert er auf einem Kleinwagen, dem alten Mazda 121, aufgrund seiner Höhe kann er aber nicht so bezeichnet werden.
Es fällt nicht leicht, den Demio einzuordnen. Zwar basiert er auf einem Kleinwagen, dem alten Mazda 121, aufgrund seiner Höhe kann er aber nicht so bezeichnet werden. Mit rund 1,54 Meter überragt er den Golf um knapp zehn Zentimeter und bleibt nur vier Zentimeter unter der A-Klasse. Am besten paßt die Bezeichnung vom kleinen Kompaktvan. Denn mit der Gattung der Vans verbindet den viertürigen Demio eine gewisse Variabilität und die Höhe des Innenraums. Der Demio verfügt zwar nicht über herausnehmbare Einzelsitze im Fond, aber die Rücksitzbank läßt sich in Längsrichtung um zwölf Zentimeter verschieben. Damit wächst der Kofferraum von 330 Liter – exakt soviel wie beim Golf – auf 365 Liter. Das geht aber zu Lasten des Knieraums hinten, der dann nur noch Kindern zugemutet werden kann. Zur Erweiterung des Gepäckraums lassen sich die Rücksitzlehnen geteilt umlegen, die Bank jedoch nur als Ganzes.
Eher ein Werbegag als eine praxisrelevante Lösung ist die Möglichkeit, durch Umklappen aller Sitze eine Liegefläche zu zaubern. Denn wer so weit reist, daß er unterwegs übernachten muß, hat sicher auch Gepäck dabei. Wohin damit in einem solchen Fall? Vorne sitzen Fahrer und Beifahrer auf straff gepolsterten Sitzen mit guter Oberschenkelauflage. Allerdings sind die Lehnen zu kurz und geben bei flotter Kurvenfahrt keinen Seitenhalt. Dabei zeichnet der Demio sich durch ein überaus agiles Handling aus, das einer flinken Gangart sehr entgegenkommt. Das verdankt er seiner exakten Lenkung und einer sportlich straffen Fahrwerksabstimmung, die aber in besonderem Maß kurze Stöße nahezu ungefiltert weitergibt.
Die 72 PS der High Power-Version sorgen für einen ebenfalls flotten Antritt. Über 4000/min wirkt der Vierventil-Motor zunehmend zäher, ohne jedoch seinen Unmut über solche Drehzahlen auch akustisch kundzutun. Dafür, daß die Bremsen den Demio auch nach der zehnten Vollbremsung mit voller Zuladung noch mit 9,2 m/s2 verzögern, verdient er aber ein dreifach „Hoch“.