MTM-Audi RS6 Clubsport im Test
Dank einer Radikalkur mutiert der Audi RS6 bei Motoren-Technik-Mayer zum Vollblutsportler – Überrollkäfig und 580 PS statt Dämmmatte und Rückbank
Es scheint eine blumige Lügengeschichte zu sein, ist aber die nackte Wahrheit. Es ist eine Sonderform des Ritts auf der Kanonenkugel, doch mit bestechend exakten Richtungswechseln. Es ist ein außergewöhnliches Erlebnis, den Kleinen Kurs in Hockenheim im MTM-Audi RS6 Clubsport zu bestreiten. Der beim Serientyp vorhandene Schleier der Trägheit ist gelüftet. Der Gewichtsvorteil von über 200 Kilo wirkt sich nachhaltig auf die Agilität aus, die Einlenkpräzision ist bestechend. Und dass 580 PS mehr als ordentlich anschieben, steht außer Frage. Nur gut, dass auch die Bremsanlage über jegliche Zweifel erhaben ist.
MTM-Audi RS6 Clubsport – man ist geneigt zu sagen: Mogelpackung. Mitnichten. In diesem Dampfhammer wurde an alles gedacht, um die Zusatzbezeichnung voll und ganz zu rechtfertigen. 580 PS und 820 Newtonmeter sind in dieser Verpackung überirdisch und schieben infernalisch an. Zwar gönnt sich das Biturboaggregat bei den Schaltwechseln eine kleine Pause, ist sonst aber über jeden Zweifel erhaben. Das trifft auch auf das Fahrwerk zu. Trotz bestechendem Komfort verhilft es dem mit größtem Aufwand erleichterten und ausgebeinten Avant zu einer hervorragenden Agilität. Die Geschmeidigkeit eines Serien-RS6 ist nun zwar passé, womit die Bezeichnung Clubsport aber unbestritten bewiesen wäre. Vor allem das Schaltgetriebe ändert das Wesen ungemein.