Der GT3 RS bekommt mit seinem 4-Liter Saugmotor, im Gegensatz
zum GT3 ohne RS, dabei nochmal 20 PS und 10 Nm mehr und kommt auf
insgesamt 520 PS und 470 Nm.
Die Leistungssteigerung zeigt sich dann auch in den besseren
Fahrleistungen: 3,2 statt 3,4 von null auf 100, 10,6 statt 11,0
Sekunden auf 200 laut Werksangaben.
In unserem Test schafft der RS diese Beschleunigungswerte aber
nicht ganz (3,4s von 0 auf 100 km/h und 11,1s auf 200 km/h), da
unser Testwagen sozusagen in der Komfortvariante zur Verfügung
gestellt wurde.
Auch das Fahrwerk wurde optimiert. Beim RS sind alle
Fahrwerklager mit Kugelgelenken versehen (ohne RS: nur teilweise
Kugelgelenke) und spitzen die Steifigkeit zu.
Zusätzliche Leichtbaufedern an der MacPherson-Vorderachse und
der Mehrlenker-Hinterachse erhöhen die Vorspannung der Hauptfedern
und damit den mechanischen Grip.
Optional gibt es bei beiden Derivaten für 9.186,80 Euro auch
eine Keramikbremsanlage mit kohlefaserverstärkten
Keramikbremsscheiben für eine noch bessere negative
Beschleunigung.
Aerodynamisch gibt es auch noch Verbesserungen: Beim RS gibt es
zusätzlich schwarze Lamellen an den vorderen Radhausentlüftungen
der Kotflügel. Diese reduzieren den entstehenden Überdruck, durch
die drehenden Räder, und der Abtrieb des Fahrzeugs wird auch
verbessert. 2 NACA-Lufteinlässe auf dem Frontdeckel sorgen übrigens
für die nötige Belüftung der Bremsanlage.
Der feststehende Heckflügel aus kohlefaserverstärktem Kunststoff
erzeugen zusätzlich Abtrieb auf der Hinterachse. Die schwarzen
Flügelstützen sind aus geschmiedetem Aluminium.
Der GT3 besitzt 2 Vorschalldämpfer, 2 Katalysatoren und einen
Endschalldämpfer, der in zwei zentrale Endrohre mündet. Beim GT3 RS
sind die Endrohre zusätzlich aus Titan.
Beim GT3 kann man zwischen manuellem Getriebe, manuellem
Getriebe aus dem Touring-Paket mit verstärkter Kupplung und dem
Porsche Doppelkupplungsgetriebe wählen. Beim GT3 RS ist nur das PDK
vorgesehen.
Thema Gewicht: Dafür gibt es die Leichtbauschalensitze aus CFK
beim GT3 RS serienmäßig. Beim GT3 sind für die gleichen Sitze
4.700,50 Euro Aufpreis fällig.
Für das Liftsystem, welches auf Tastendruck die Karosserie an
der Vorderachse anhebt, ist beim GT3 2.261 Euro, beim GT3 RS 2.975
Euro mehr auf der Rechnung.
Bei Beiden kostenlos ist das Clubsportpaket, bei dem man einen
schwarzen Überrollkäfig aus Stahl, einen 6-Punkt-Gurt für die
Fahrerseite und einen Motorsport-Feuerlöscher bekommt.
Wer nochmal 18 Kg einsparen will, kann sich für 17.850 Euro das
Weissach-Paket dazu bestellen. Dafür gibt es dann zum Beispiel den
Überrollkäfig aus Titan und die Stabilisatoren, Koppelstangen an
Vorder- und Hinterachse, Frontdeckel, Dach und die
Außenspiegel-Oberschale aus kohlefaservestärktem Kunststoff.
Am Ende des Tages bleibt die Frage, ob man für den Mehrpreis
beim RS gegenüber dem GT3 ohne RS so viel mehr bekommt. Wir finden:
Der Unterschied ist nicht sehr groß!